Alain Berset: Fake-Werbung mit Verhaftung – das müssen Sie wissen
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Fake-Werbung mit Alain Berset sorgt diesen Morgen für Wirbel.
- Der Bundesrat wird darauf von der Polizei abgeführt.
Dieses Bild sorgt für mächtig Wirbel: Auf etlichen Schweizer und internationalen News-Portalen sehen die Leser heute Morgen Bundesrat Alain Berset (50) in Handschellen. Dazu lockt der Text: «Tausende strömen nach Alain Bersets Verhaftung zu den Geldautomaten.»
«Wurde die Weltwoche gehackt, oder ist es eine Vorschau auf das, was nächste Woche kommen wird?», fragt sich etwa ein Twitter-User.
Alain Berset: Fake-Werbung mit Verhaftung
Bei der Anzeige handelt es sich natürlich um einen Fake. Doch was hat sie auf den News-Portalen zu suchen?
Nau.ch-Digital-Experte Dayan Pfammatter erklärt, wie es dazu kommt: «Werbung wird oft nicht von den News-Portalen selbst gestellt. Diese bieten lediglich den Platz dafür, quasi eine leere Leinwand. Die Werbung selbst stammt von den verschiedensten Anbietern und wird durch das Werbe-Programm von Google verteilt.»
Auf den Inhalt der Werbung haben die News-Portale – also auch Nau.ch – grundsätzlich wenig bis keinen Einfluss. Das machen sich Betrüger zu Nutzen. «Hin und wieder schaffen es also Übeltäter, via Google Ads fragwürdige Inhalte zu verbreiten», so Pfammatter.
Haben Sie die Fake-Werbung mit Alain Berset auch gesehen?
Auf Nau.ch ist uns diese Fake-Werbung noch nicht aufgefallen. «Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass es auch noch uns trifft. Aber auch in diesem Fall handelt es sich natürlich um dieselben Fake-News.»
Beim Bild handelt es sich um eine Fotomontage. Bersets Kopf wurde auf die Schultern des deutschen Reichbürgers Heinrich XIII. Prinz Reuss (71) gephotoshoppt.
Prinz Reuss wurde im Dezember 2022 verhaftet. Er hatte mit Verbündeten einen Putsch geplant und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.