Coronavirus: Blocher bei Schawi mit Glasscheibe abgetrennt
Um seine zweitletzte Sendung wegen des Coronavirus nicht absagen zu müssen, hatte Roger Schawinski eine Idee. Christoph Blocher gefällt's.
Das Wichtigste in Kürze
- Zum zehnten Mal nahm Roger Schawinski Christoph Blocher in die Mangel.
- Wegen des Coronavirus trennte sie eine Plexiglasscheibe.
- «Sonst wäre ich nicht gekommen», so Blocher.
1680 bestätigte Fälle und 14 Tote bis jetzt: Das Coronavirus hat die Schweiz fest im Griff. Seit Mitternacht gilt die Notlage – der Bundesrat mahnte die Bevölkerung, Abstand zu wahren.
Jetzt trifft auch Roger Schawinski (74) Vorsichtsmassnahmen. In seiner zweitletzten Sendung nimmt er Lieblingsgast Christoph Blocher (79) in die Mangel. Bereits zum zehnten Mal löchert Schawi den SVP-Übervater.
Im Sinne von «Social Distancing» trennt eine Plexiglasscheibe Moderator und Politiker. Beide gehören wegen ihres Alters «zur Risikogruppe», wie sie sagen.
«Ich muss Ihnen gratulieren für diese gute Idee», lobt Blocher. Und weiter: «Sonst wäre ich nicht gekommen.» Nicht nur sein Alter, sondern auch ein Asthma machen für Blocher das Coronavirus gefährlich.
Um sich nicht einer Infektion auszusetzen, folgt Blocher den Empfehlungen des Bundes. Er lebt seit vergangener Woche isoliert, wie er enthüllt. «Ich habe bis Ende April alles abgesagt.» Und: Auch sein Büro ist für den 79-Jährigen tabu.
Blocher: «Sind wir vom Aff gebissen?»
Auch auf seine Tochter Magdalena Martullo-Blocher (50) kam Roger Schawinski zu sprechen. Die SVP-Nationalrätin sorgte kürzlich mit dem Tragen einer Schutzmaske in der Session für Aufsehen. «Sehr sozial», sagt ihr Vater Christoph Blocher jetzt darüber.
Bloss: Schutzmasken schützten nur die anderen, wenn jemand infiziert ist, so Schawinski. «Ist dann Ihre Tochter infiziert?», hackt er nach.
Christoph Blocher: «Nein, diese legt man an, wenn man infiziert ist. Aber das weiss man ja nicht.»
Dass Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (49) Martullo-Blocher das Maskentragen verboten hat, empört den alt Bundesrat. «Sind wir eigentlich vom Aff gebissen?», meint er in Mörgeli-Manier.
Kein Handschlag wegen Coronavirus
Zum Schluss des Corona-Talks rührt Roger Schawinski zunächst einmal die Werbetrommel. «Am Donnerstag gibt es übrigens einen Dok-Film über mich», sagt der abtretende Talkmaster stolz.
Statt des obligatorischen Handschlags gab Schawi Blocher einen Ellbogen-Check durch die Plexiglasscheibe. Daraufhin zieht Christoph Blocher demonstrativ seine Schutzmaske hervor.