Coronavirus: Blocher bei Schawi mit Glasscheibe abgetrennt

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

Zürich,

Um seine zweitletzte Sendung wegen des Coronavirus nicht absagen zu müssen, hatte Roger Schawinski eine Idee. Christoph Blocher gefällt's.

Coronavirus
Wegen des Coronavirus trennt eine Scheibe Roger Schawinski und Christoph Blocher. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum zehnten Mal nahm Roger Schawinski Christoph Blocher in die Mangel.
  • Wegen des Coronavirus trennte sie eine Plexiglasscheibe.
  • «Sonst wäre ich nicht gekommen», so Blocher.

1680 bestätigte Fälle und 14 Tote bis jetzt: Das Coronavirus hat die Schweiz fest im Griff. Seit Mitternacht gilt die Notlage – der Bundesrat mahnte die Bevölkerung, Abstand zu wahren.

Jetzt trifft auch Roger Schawinski (74) Vorsichtsmassnahmen. In seiner zweitletzten Sendung nimmt er Lieblingsgast Christoph Blocher (79) in die Mangel. Bereits zum zehnten Mal löchert Schawi den SVP-Übervater.

schawinski
Eine Scheibe trennt Roger Schawinski und Christoph Blocher. - SRF

Im Sinne von «Social Distancing» trennt eine Plexiglasscheibe Moderator und Politiker. Beide gehören wegen ihres Alters «zur Risikogruppe», wie sie sagen.

«Ich muss Ihnen gratulieren für diese gute Idee», lobt Blocher. Und weiter: «Sonst wäre ich nicht gekommen.» Nicht nur sein Alter, sondern auch ein Asthma machen für Blocher das Coronavirus gefährlich.

Christoph Blocher
Mit Pro Schweiz hat alt Bundesrat Christoph Blocher ein neues Kampfinstrument gegen den EU-Beitritt gegründet. - Keystone

Um sich nicht einer Infektion auszusetzen, folgt Blocher den Empfehlungen des Bundes. Er lebt seit vergangener Woche isoliert, wie er enthüllt. «Ich habe bis Ende April alles abgesagt.» Und: Auch sein Büro ist für den 79-Jährigen tabu.

Blocher: «Sind wir vom Aff gebissen?»

Auch auf seine Tochter Magdalena Martullo-Blocher (50) kam Roger Schawinski zu sprechen. Die SVP-Nationalrätin sorgte kürzlich mit dem Tragen einer Schutzmaske in der Session für Aufsehen. «Sehr sozial», sagt ihr Vater Christoph Blocher jetzt darüber.

SVP Corinavirus
Magdalena Martullo-Blocher, SVP-GR, rechts, und Thomas Aeschi, SVP-ZG, warten auf die Abstimmung ueber die Vertagung der Session aufgrund der Krise um das Coronavirus, an der Fruehlingssession der Eidgenoessischen Raete, am Montag, 9. Maerz 2020 im Nationalrat in Bern. (KEYSTONE/Alessandro della Valle) - keystone

Bloss: Schutzmasken schützten nur die anderen, wenn jemand infiziert ist, so Schawinski. «Ist dann Ihre Tochter infiziert?», hackt er nach.

Christoph Blocher: «Nein, diese legt man an, wenn man infiziert ist. Aber das weiss man ja nicht.»

Dass Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (49) Martullo-Blocher das Maskentragen verboten hat, empört den alt Bundesrat. «Sind wir eigentlich vom Aff gebissen?», meint er in Mörgeli-Manier.

Kein Handschlag wegen Coronavirus

Zum Schluss des Corona-Talks rührt Roger Schawinski zunächst einmal die Werbetrommel. «Am Donnerstag gibt es übrigens einen Dok-Film über mich», sagt der abtretende Talkmaster stolz.

Coronavirus
Zum Schluss geben sich Roger Schawinski und Christoph Blocher einen Ellbogencheck. - SRF

Statt des obligatorischen Handschlags gab Schawi Blocher einen Ellbogen-Check durch die Plexiglasscheibe. Daraufhin zieht Christoph Blocher demonstrativ seine Schutzmaske hervor.

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Am Schluss zieht Christoph Blocher zum Schutz vor Coronavirus eine Schutzmaske auf. - SRF

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