Der letzte Air-Berlin-Flug ist gelandet
Das Ende einer «rot-weissen Ära»: Die insolvente Air Berlin flog zum letzten Mal unter eigenem Namen. Der Flug von München nach Berlin Tegel ist am Freitag Abend kurz vor Mitternacht gelandet.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach 38 Jahren ist der letzte Air-Berlin-Flug von München in Berlin Tegel gelandet.
- Täglich waren international etwa 450 Flüge unterwegs.
- Seit ihrem Erstflug 1979 hat die Airline mehr als eine halbe Milliarde Passagiere befördert.
Nun ist es vorbei: Der letzte Air-Berlin-Flug ist am Freitag Abend in Berlin Tegel gelandet. Für viele war es ein emotionaler Flug, der mit einiger Verspätung in München abhob, da die Mitarbeiter noch fleissig Fotos schossen. Über Berlin wurde dann die Flugkennung während einer Ehrenrunde von AB6210 in BER4EVR - «BER für immer» geändert. Es war die letzte Ehrung der Airline. Kurz vor Mitternacht landete BER4EVR dann in Berlin unter den Augen vieler Schaulustigen.
«Dank an Passagiere und Mitarbeiter»
Nach fast vier Jahrzehnten ist dies das Ende für die Airline. «Air Berlin bedankt sich an diesem traurigen Tag bei allen Mitarbeitern, Partnern und Passagieren, die uns über die vielen Jahre ihr Herz und ihre Treue geschenkt haben», teilte das Unternehmen am Freitag mit. Täglich waren international etwa 450 Flüge unterwegs. Seit ihrem Erstflug 1979 habe die Airline mehr als eine halbe Milliarde Passagiere befördert.
Easyjet übernimmt 25 Flugzeuge
Air Berlin - die nach Lufthansa bisher zweitgrösste deutsche Fluglinie - hatte Mitte August Insolvenz angemeldet.
Die Lufthansa will die beiden Töchter Niki und LGW sowie weitere 20 Jets übernehmen, sofern die Kartellbehörden zustimmen. Niki und LGW sind nicht insolvent und fliegen weiter.
Zudem kauft die britische Fluggesellschaft Easyjet Unternehmensteile der insolventen Air Berlin. Die Vereinbarung sieht die Übernahme von 25 Flugzeugen vor, die bislang zur Air-Berlin-Flotte gehörten, wie Easyjet am frühen Samstagmorgen in London mitteilte. Über die Übernahme weiterer Unternehmensteile wird auch mit dem Ferienflieger Condor verhandelt.
Mitarbeiter künftig für Niki und LGW im Einsatz
Und auch für die Mitarbeiter gibts ein Happy End: Bis zu 3000 Mitarbeiter sollen bei der Lufthansa-Tochter Eurowings unterkommen. Davon sollen rund 1700 Mitarbeiter mit Niki und LGW direkt übernommen werden, auf die anderen 1300 Stellen können sich Interessenten bewerben.
