Die Schweiz schickt Gjon’s Tears an den Eurovision Song Contest
Heute gab das SRF den Schweizer Beitrag für den Eurovision Song Contest 2020 bekannt. Nach Luca Hänni im letzten Jahr folgt nun Newcomer Gjon’s Tears.
Das Wichtigste in Kürze
- Im vergangenen Jahr erreichte Luca Hänni Platz vier beim ESC.
- In diesem Jahr setzt die Schweiz auf Gjon's Tears.
- Der Sänger hat einen kosovo-albanischen Migrationshintergrund.
Die Würfel sind gefallen: Die Schweiz schickt Gjon’s Tears (21) an den Eurovision Song Contest 2020 (ESC) in Rotterdam. Er will Europa mit seinem Lied «Répondez-moi» überzeugen. Die niederländische Hafenstadt trägt den Musikwettbewerb vom 12. bis 16 Mai aus.
Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Gjon Muharremaj heisst, freut sich: «Ich möchte am Eurovision Song Contest mein Bestes geben und stolz darauf sein, wer ich bin, woher ich komme und was ich erreicht habe. Ich möchte die Menschen mit Répondez-moi ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen.»
Der Musiker aus Broc FR hat einen Migrationshintergrund. Seine Eltern kommen aus Albanien und aus dem Kosovo. Er betont: «Auch wenn ich in der Schweiz aufgewachsen bin und hier meine Heimat ist, sind das Themen, die mich sehr beschäftigen.» Darum soll es auch in seinem ESC-Beitrag gehen.
Freiburger folgt auf Luca Hänni
Damit tritt Gjon’s Tears in die Fusstapfen von Luca Hänni (25). Dem Berner Sunnyboy gelang beim ESC 2019 in Tel Aviv eine regelrechte Sensation für die Schweiz. Mit seinem Ohrwurm «She Got Me» zog der «DSDS»-Gewinner von 2012 ins Finale ein. Europa stand Feuer und Flamme für seine kraftvolle Stimme und heissen Tanzschritte.
Im Finale sang und tanze er auf den vierten Platz – nur knapp am Siegertreppchen vorbei. So nah am Pokal war die Schweiz davor lange nicht mehr.
515 Songs für Eurovision Song Contest eingereicht
Insgesamt wurden in diesem Jahr 515 Songs eingereicht. Wie im Vorjahr gab es keine Entscheidungsshow im TV. Das SRF setzte auf eine 100-köpfiges Zuschauer-Panel.
Dazu hatte eine internationale Expertengruppe bestehend aus 21 Juroren ihre Finger im Spiel. Die Stimmen der Zuschauer sowie die Stimmen der Experten zählten zu je 50 Prozent.
Gjon’s Tears ist nicht einzige Schweizer, der dieses Jahr am Eurovision Song Contest antritt. Auch Ben Dolic (22) aus Zuchwil SO reist Mitte Mai in die Niederlande. Dort tritt der gebürtige Slowene aber nicht für die Schweiz, sondern für unsere grossen Nachbarn Deutschland an.
Er sagt: «Ich finde, wir haben für den ESC einen perfekten Song. Ich werde alles für Deutschland geben.» Wenn er da nicht mal die Rechnung mit Gjon’s Tears gemacht hat.