Ehre für Märlitante: Trudi-Gerster-Anlage in Basel eingeweiht
Elf Jahre nach ihrem Tod wurde in Basel eine populäre Grünanlage nach der Schweizer Märchenkönigin und Politikerin Trudi Gerster benannt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel wurde die Trudi Gerster-Anlage eingeweiht.
- Darüber freut sich besonders Tochter Esther Jenny.
- Trudi Gerster war unter anderem eine hervorragende Erzählerin von Märchen.
Der frisch benannte Spielplatz, nun als Trudi Gerster-Anlage bekannt, liegt im Westen von Basel, nahe der Grenze zum Elsass. Bestätigt wurde die Benennung der Anlage offiziell im November durch Stephanie Eymann (45), die Vorsteherin des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartements.
«Meine Mutter hätte eine riesige Freude, wenn sie das wüsste», kommentiert Esther Jenny, Gersters Tochter, bei der Einweihung laut SRF. Die begehrte Anlage in der Stadt ist mit einem blau-weissen Strassenschild versehen, das die Grunddaten von Gerster präsentiert.
Gedenken an eine bemerkenswerte Persönlichkeit
Trudi Gerster starb 2013 im Alter von 93 Jahren. Sie prägte die Stadt Basel nicht nur als Erzählerin von Märchen, sondern auch als eine der ersten weiblichen Kantonsparlamentsmitglieder. Darüber hinaus war sie eine starke Verfechterin der Kultur, der Frauenrechte und des Umweltschutzes.
Ein Märchen-Park in St. Gallen, dem Geburtsort Gersters, gibt Kindern die Möglichkeit, ihre Stimme via QR-Codes abzurufen und in ihre Märchenwelt einzutauchen.
Ein Leben für Märchen und Politik
Trudi Gerster besuchte die Schauspielschule Zürich und war ab 1945 als freie Schauspielerin tätig. Sie begann ab 1940 regelmässig Märchen im Kinderprogramm von Radio DRS zu erzählen. Im Jahr 2005 erhielt Gerster den Ehren-Prix Walo für ihr Lebenswerk.
Sie war eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die sowohl in der Kultur als auch in der Politik entscheidende Spuren hinterlassen hat. Auf dem Weg ihrer Karriere setzte sie sich unter anderem gegen den Bau neuer Atomkraftwerke ein.