Nemo

ESC-Hoffnung Nemo findet Gender-Debatte «krass»

Shannon Hughes
Shannon Hughes

Spanien,

Bei der zweiten Folge des «Schweizer Tauschkonzerts» fliessen nicht nur Tränen, ESC-Hoffnung Nemo klärt auch einiges zum Non-binär-Sein auf.

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Nemo erzählt bei «Sing meinen Song» von den schwierigen Erfahrungen vom Non-binär-Sein. - 3+ / Sing meinen Song

Das Wichtigste in Kürze

  • Nemo war der Star bei der zweiten Folge der fünften Staffel von «Sing Meinen Song».
  • 2024 vertritt Nemo die Schweiz beim Eurovision Song Contest in Malmö, Schweden.
  • In der Sendung sprach Nemo darüber, wie es ist, non-binär zu sein.

Am Mittwochabend lief auf 3+ die zweite Folge der fünften Staffel «Sing meinen Song». Mit dabei waren sieben Musikschaffende der Schweiz: Host Dodo (47), Eliane (33), Marc Sway (44), Marius Bear (30), Vincent Gross (27), Cachita (24) und Nemo (24).

Star dieser Folge war ESC-Hoffnung Nemo. Als «Wundertüte, Chamäleon, Energiebündel» beschreibt Sänger Marc Sway das Bieler Talent Nemo.

Mit 24 kann Nemo bereits auf eine illustre Karriere zurückblicken. Nemos Anfänge waren auf der Musical-Bühne mit 13. Mit 15 war Nemo bei «Die grössten Schweizer Talente» und überzeugte später beim «Cypher», dem Hip-Hop-Treff des SRF.

Mit Musikproduzent und Reggae-Künstler Dodo verbindet Nemo eine jahrelange Zusammenarbeit. Dodo bezeichnet Nemo sogar als sein «kleines Geschwisterchen».

Haben Sie sich schon mal Gedanken zu Ihrer Geschlechtsidentität gemacht?

Nemo: «Eine spannende Reise»

Nicht nur in der Karriere, sondern auch in der Identitätsfindung hat Nemo einen langen Weg hinter sich: «Ich bin non-binär und identifiziere mich weder als Mann noch als Frau. Ich bin irgendwo dazwischen und ich fühle mich dort wohl.» Diese Reise zu sich selbst sei aber noch fortlaufend.

Nemo performte in der Show den Song «This Body». Das Lied sei eine musikalische Erklärung für die Reise zur Nonbinarität, sagte Nemo: «Es geht darum, wie es ist, wenn man sich im eigenen Körper nicht mehr zu Hause fühlt.»

Durch das Coming-out als non-binär käme vieles zusammen. Das Talent aus Biel könne sich nun akzeptieren: «Mit dieser Erkenntnis bin ich mir selbst näher. Es fällt mir viel einfacher, mich selbst zu sein und mich wohlzufühlen.»

Nemo habe Freude daran, diese Erfahrungen zu teilen und mit Menschen darüber zu reden.

Auch über die schwierigen Seiten der non-binären Erfahrung hat Nemo gesprochen: «Wir leben in einer Zeit, in der das von vielen Seiten instrumentalisiert wird, um Angst zu schüren.»

Diese Entwicklung sei «krass» für Nemo, man würde die Sache zu sehr aufblasen. Mit dem verständnisvollen Umfeld sei Nemo aber sehr privilegiert.

Ein Leben zwischen Biel und Berlin

Biel ist der Heimatort von Nemo, dort würde der Star immer zurückkehren können. Aber eine weitere Stadt hat Nemo besonders geprägt: Berlin. Die deutsche Hauptstadt sei laut Nemo «die erste Stadt, in der ich mich wohlfühle».

Dort habe Nemo ein Umfeld gefunden, das sehr wichtig gewesen sei. «Sie haben mir gesagt: Du bist okay so, wie du bist.» Damit konnte Nemo in Berlin ankommen.

Der Name Nemo bedeutet übrigens auf Lateinisch «niemand». Nemos Eltern sollen zur Namenswahl Folgendes gesagt haben: «Wenn du niemand bist, kannst du alles werden.» Diesem Rat ist der Star definitiv nachgegangen.

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