Die SRG hat sich für Basel und Genf als mögliche Austragestädte für den Schweizer Eurovision Song Contest 2025 entschieden.
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Nemo holte sich beim ESC 2024 den Sieg. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Eurovision Song Contest findet entweder in Basel oder Genf statt.
  • Zürich und Bern/Biel sind raus.
  • Der finale Entscheid fällt im August.
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Laut einer Medienmitteilung der SRG sind Basel und Genf im Rennen für den ESC 2025. Die Favoritin Zürich und die Doppelbewerbung Biel und Bern sind draussen.

Der Eurovision Song Contest wird im Mai 2025 also entweder in Basel oder Genf stattfinden. Der finale Entscheid fällt Ende August.

Bis Ende Juni konnten an der Durchführung interessierte Städte ihre Bewerbungsdossiers bei der SRG einreichen. Entscheidend für die Bewertung der eingereichten Dossiers waren Kriterien wie Hallenkonzept, Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Nachhaltigkeit und die Hotelbettensituation.

Wo soll der Eurovision Song Contest 2025 stattfinden?

Mit Zürich und Bern/Biel bleibt das Projektteam in Kontakt, so SRG. Man wolle die Städte bei ESC-Events wie Public Viewings unterstützen.

Der ESC ist für die Städte eine grosse Investition, bringe aber auch viel Geld ein, betont SRG. Liverpool erwirtschaftete gemäss einer Studie der Universität Liverpool beim ESC 2023 eine Wertschöpfung von 62 Millionen Euro.

Im Mai 2023 waren in Liverpool 175'000 Hotelzimmer belegt und es konnten aufs Jahr gerechnet 600 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Basel bereitet sich auf zweite Runde vor

Die Basler Regierung freut sich über den Entscheid der SRG. Die Wahl zeige, dass Basel gute Voraussetzungen für die Austragung von internationalen Grossanlässen biete, teilte die Regierung mit.

In der zweiten Phase der Bewerbung werde es darum gehen, das Umsetzungskonzept weiter zu verfeinern. Sie steht unter dem Motto «Crossing Borders» («Grenzen überwinden»), wie bereits Anfang Juli verkündet wurde.

Sie sieht die St. Jakobshalle als Hauptveranstaltungsort, die benachbarte Eishalle St. Jakob-Arena als Pressezentrum und den St. Jakob-Park als Arena für ein grosses Public-Viewing vor.

Die Ausgaben für Infrastruktur, Sicherheit und so weiter voraussichtlich im Rahmen von 30 bis 35 Millionen Franken bewegen.

Zürich «enttäuscht» über Eurovision-Absage

Der Zürcher Stadtrat bedauert sehr, dass Zürich nicht mehr im Rennen um die Austragung des Eurovision Song Contest ist. «Zürich und der ESC – das hätte einfach gepasst», so Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP).

Der Stadtrat sei enttäuscht über den Entscheid der SRG, teilte die Stadt mit.

Auch aus der Politik war der Rückhalt da: Gemeinderat und Kantonsrat genehmigten bereits 25 Millionen Franken für die Planung und Durchführung. Die Stadt will die Gründe für den negativen Entscheid nun genau analysieren.

Eurovision Song Contest: Gegner in Bern jubeln

Bei den Stadtberner ESC-Gegnern hat der Vorentscheid der SRG Genugtuung ausgelöst.

«Wunderbar», kommentierte Stadträtin Simone Machado (Grün-Alternative Partei) das Aus der Kandidatur von Bern und Biel. Ihre Partei hatte mit der SVP, der EDU und der Bürgerbewegung Aufrecht Bern das Referendum gegen den Stadtberner Beitrag angedroht.

Sie befürchteten wochenlange Unannehmlichkeiten und Einschränkungen für die Bevölkerung wegen der enormen Sicherheitsvorkehrungen. Zudem widerspreche der Anlass den Bestrebungen der Stadt für mehr Klimaschutz. Er liege terminlich ungünstig zwischen der Frühjahrsmesse BEA und der Frauen-Fussball-EM.

Auch im Berner Stadtparlament war der Beitrag umstritten. Bewilligt wurde er mit 34 zu 22 Stimmen bei 14 Enthaltungen. Der Vorlage zum Durchbruch verhalfen SP, Mitte und FDP.

Die Berner Kandidatur sah vor, den Anlass in der neuen Festhalle auf dem Bernexpo-Areal durchzuführen. Diese ist noch im Bau und wird erst Ende März 2025 fertiggestellt, wenige Wochen vor dem ESC.

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