Jean-Marie Suter und Cornelia Breitschmied über ihr neues Leben in Marokko
Sie fühlen sich wohl in ihrer neuen Heimat: Die Aargauer Jean-Marie Suter (62) und Cornelia Breitschmied (50). In Marokko wollte sich das Paar ihren grossen Traum erfüllen: Eine Feriensiedlung bauen. Doch nun droht der Traum zu platzen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Auswanderer Jean-Marie Suter und Cornelia Breitschmied mussten ihren Traum aufgeben.
- Eine Rückkehr in die Schweiz ist kein Thema. Marokko ist ihre neue Heimat.
Die Geschichten der Schweizer Auswanderer gehen heute Abend weiter. In Marokko ticken die Uhren anders. Das Projekt von
Cornelia Breitschmied (50) und Jean-Marie Suter (62) steckt in
irgendeiner marokkanischen Amtsstube fest, sie kommen keinen Schritt
weiter. Die Auswanderer ringen mehr als einmal um Fassung. «Es war sehr
schwierig, der ganze Ablauf, alles hat sich in die Länge gezogen – schliesslich mussten wir die
Reissleine ziehen und unser Vorhaben vergessen», so Suter zu Nau. Sie hätten
immer wieder gemerkt, dass die Marokkaner an ihrem Projekt gar nicht wirklich
interessiert gewesen seien. Das
Paar hatte jedoch noch einen Plan B in der Tasche, den sie nun in Angriff
nehmen werden: ein «Bed & Breakfast», 15 Kilometer ausserhalb des Städtchens Essaouira.
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Mit einem blauen Auge davongekommen
Wehmütig schaut Suter nicht zurück. «Ohne diesen Plan wären
wir vermutlich gar nicht ausgewandert. Nun backen wir halt kleinere Brötchen,
das ist auch ok. Wir sind wohl noch mit einem blauen Auge davongekommen. Wer
weiss, wie viel Zeit, Geld und vor allem Nerven uns das grosse Projekt gekostet
hätte.»
Heimweh nicht, aber...
Eine Rückkehr in die Schweiz kommt für das Paar nicht in Frage. «Klar vermisse ich meine Familie, meine acht Kinder und meine acht Enkelkinder. Aber die kommen häufig zu Besuch, allen gefällt es sehr gut hier.» Und alle wüssten, was sie im Koffer mit dabei haben sollten: Cervelats und Gruyere-Käse. Die ganze Geschichte gibt es heute Abend um 21 Uhr auf SRF1.