Loredana: Staatsanwaltschaft korrigiert ihre Aussagen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Luzerner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Rapperin Loredana (24).
- In einem Interview wehrt sich die Kosovarin und macht widersprüchliche Aussagen.
- Eine Einvernahme wurde wegen dem Coronavirus vertagt.
Seit letztem Jahr steht Loredana Zefi (24) nicht nur wegen ihrer Musik im Rampenlicht. Die Luzerner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die erfolgreichste Rapperin der Schweiz. Der Vorwurf: Drohung und Betrug.
Im Mai 2019 berichtete «20 Minuten», Loredana habe zusammen mit ihrer Familie, dem «Zefi»-Clan, ein Walliser Ehepaar um Hundertausende Franken erleichtert.
In einem Interview in der neusten «Weltwoche» versucht sich die Gangsta-Rapperin zu wehren. «Vieles ist unwahr. Sehr, sehr vieles», sagt sie zu den angeblichen Betrugsvorwürfen.
«Die Wahrheit wird aber rauskommen. Irgendwann.»
Loredana gibt sich als Unschuldslamm: «Ich hatte noch nie ein Verfahren, meine Weste ist weiss, übelst blank. Einzig mein Führerschein wurde mir entzogen, etwas richtig Kriminelles habe ich noch nie gemacht.»
Loredana: Einvernahme wegen Coronavirus vertagt
Ob es schlussendlich zu einer Anklage kommt, ist noch nicht klar. Trotzdem sagt Loredana in dem Interview, sie sei wegen 350'000 Franken angeklagt. Und: Wegen dem Coronavirus werde das Verfahren «wohl verzögert und verschoben».
Die Luzerner Staatsanwaltschaft korrigiert jetzt die Aussagen der Gangsta-Rapperin. «Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen», sagt Sprecher Simon Kopp. «In diesem Stadium von einer Anklage zu sprechen wäre eine Vorverurteilung.» Die Untersuchung sei noch hängig und damit gelte auch die Unschuldsvermutung.
Auch das Coronavirus verzögere das Verfahren nicht. Lediglich eine Einvernahme von Loredana konnte bisher nicht stattfinden. «Wegen dem Coronavirus wurde die Einvernahme mit der Person zeitlich verschoben», sagt Sprecher Kopp. «Sie wird zeitnah nachgeholt.»
Weil es bisher noch gar keine Anklage gibt, kann Kopp auch nichts zur Aussage von Loredana sagen, es gehe um 350'000 Franken.
Die Rapperin macht sich in dem Interview lustig über das angeblich geprellte Walliser Ehepaar: «Die Klägerin aber sagte in einer Zeitung, es seien 650'000, dann irgendwo 750'000, schliesslich waren es sogar 1,5 Millionen. Ja, was denn jetzt? Dieses Spielchen, das sie spielt, ist für mich aber okay. Soll sie doch.»
Bei einer Verurteilung droht Loredana die Ausschaffung: Sie ist zwar in Emmenbrücke LU aufgewachsen. Doch die Kosovarin besitzt keinen Schweizer Pass.