«Luxusprobleme!»: TeleBärn-Frau nervt sich über SRF-Schminkaufstand
Bei SRF gilt ab sofort Selbstschmink-Pflicht, was einigen Moderatorinnen nicht ins Konzept passt. Michelle Bernhard von TeleBärn versteht den Aufstand nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Zum Schutz aller verhängte SRF letzte Woche eine Selbst-Schmink-Pflicht.
- Das führte intern zu einem Aufstand einiger Moderatorinnen.
- TeleBärn-Frau Michelle Bernhard bezeichnet den Aufstand als «Luxusproblem».
Um die soziale Distanz in Zeiten des Coronavirus zu wahren, müssen sich die SRF-Moderatoren seit letzter Woche selbst schminken. Die Profis aus der Maske geben höchstens noch Tipps, legen aber nicht mehr selbst Hand an.
Am Wochenende drang schliesslich aus dem Leutschenbach, dass sich mehrere SRF-Frauen über das Projekt Selbst-Schminken beschweren. Darunter auch News-Frontfrau Andrea Vetsch (44).
Eine kann über den Schminkaufstand bei SRF nur schmunzeln: TeleBärn-Moderatorin Michelle Bernhard (33). Seit fünf Jahren präsentiert die sympathische Bernerin die Nachrichten auf dem Lokalsender. Und Bernhard nimmt seit jeher den Schminkpinsel selbst in die Hand. Eine Profimaske kann sich der Regionalsender für die tägliche Newssendung nicht leisten.
Lokalsender ohne Profimaske wie bei SRF
Nau.ch weiss: Die Lokal-Moderatoren bekommen die Makeup- und Haarprodukte von einem lokalen Coiffeurgeschäft zur Verfügung gestellt. Vor ihrer ersten Moderation erklärt ihnen eine Expertin in einem Crashkurs das Nötigste.
Doch dies sei «keine Hexerei» für sie, wie Michelle Bernhard im Interview mit Nau.ch erklärt: «Ich komme gut zurecht, schliesslich schminke ich mich auch privat.» Ein Make-up-Malheur habe sie bei sich oder ihren Kollegen noch nie gesehen.
Sie betont: «Mir fehlt es an nichts. Klar wäre es schön, sich vor der Sendung kurz hinzusetzen und sich in der Maske erholen zu können. Doch das ist ein Luxus.».
Schminkaufstand bei SRF «respektlos»
Für den Schminkaufstand bei SRF zeigt sie deshalb auch kein Verständnis: «Das ist ein Luxusproblem – das ist respektlos! Andere kämpfen wegen des Coronavirus um ihr Leben oder um ihre Existenz.» Auch ein kleiner, neben Gebühren werbefinanzierter Sender wie TeleBärn bleibe von der Krise nicht unverschont.
Einige SRF-Moderatorinnen argumentierten in einer internen E-Mail, Professionalität würde gerade in diesen Zeiten an oberster Stelle stehen. Dazu gehöre eben auch das Aussehen am Bildschirm.
Für die TeleBärn-Frau ein Affront!
«Wirken wir etwa weniger professionell, nur weil wir keine Visagisten haben?», ärgert sich Michelle Bernhard. Am Ende zählten schliesslich noch immer die Inhalte. «Und da können wir mithalten.»
«Frau Vetsch braucht sich keine Sorgen zu machen»
Andrea Vetsch moderierte bereits vor anderthalb Wochen ihre letzte «10vor10»-Sendung. Ab April tritt sie in die Fusstapfen von Miss-«Tagesschau» Katja Stauber (57). Somit war Vetsch noch nie selbst geschminkt auf dem Sender zu sehen.
Michelle Bernhard meint aber zuversichtlich: «Frau Vetsch muss sich keine Sorgen machen.»