Marco Rima: Darum bietet ihm SRF nach Corona-Eklat Plattform
Marco Rima gilt als Star der Massnahmen-Kritiker. Der Komiker legt nun sogar seine Bühnenkarriere auf Eis. Beim SRF bekommt man ihn ausgerechnet jetzt zu sehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Rima will wegen der Corona-Massnahmen vorerst nicht mehr auf die Bühne.
- Beim SRF zeigt man den Kabarettisten weiterhin im Programm.
- Auf Anfrage von Nau.ch rechtfertigt der Sender den Entscheid.
Gestern verkündete der Zuger Komiker Marco Rima (60), dass er seine Bühnenkarriere bis auf Weiteres auf Eis lege. Grund: Der Kabarettist ist unzufrieden mit den geltenden Corona-Massnahmen.
Auf Facebook schreibt er: Er werde erst auftreten, wenn es dem Publikum möglich sei, seine Vorstellungen ohne «Zertifikat, Maske, Tests oder Einschränkungen» zu besuchen. Er finde es «unerträglich», dass gesunde Menschen von Politik und den Medien «geächtet» würden. Die Richtlinien nennt er «verfassungswidrig».
Doch lange mussten seine Fans nicht warten, um den Komiker auf der Bühne zu sehen: Noch am selben Abend zeigte SRF Ausschnitte aus Rimas Programm «No Limits» von 2006 in der SRF-Sendung «Sommerlacher».
Auf Twitter echauffierten sich einige Zuschauer darüber, dass man dem «Oberschwurbler» und Impfgegner «eine Plattform bietet».
Auf Anfrage von Nau.ch erklärt SRF-Sprecherin Eva Wismer: «Entscheidungen zu Engagements von Künstlerinnen und Künstlern fällen wir aus programmplanerischer Sicht. Dazu gehören auch die Wiederholungen dieser Sendungen.»
Auf die Frage, ob man den Impfgegner auch künftig auf dem Sender sehen wird, heisst es schwammig: «Aktuell gibt es keine neuen Projekte mit Marco Rima.» Ob dazu auch alte Aufzeichnungen gehören, bleibt dahin gestellt.
Es ist nicht das erste Mal, dass SRF wegen eines Auftritts von Massnahmen-Kritikern unter Beschuss steht. Erst kürzlich bekamen gleich drei Skeptiker im «Club» eine Plattform. Und in der «Arena» vom Juni wurde Bundesrat Alain Berset (49) aus dem Nichts mit Marco Rima konfrontiert.