SRF bleibt trotz Coronavirus weiter «bi de Lüt» – allerdings mit zwei Metern Distanz. Wenn diese einzuhalten nicht möglich ist, improvisiert der Sender.
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So siehts derzeit hinter den SRF-Kulissen aus: Kameraleute tragen Corona-Masken. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF sendet wegen des Coronavirus unter grossen Sicherheitsvorkehrungen.
  • Studiogäste müssen ohne Wenn und Aber die Abstandsregel von zwei Meter einhalten.
  • SRF-Moderatoren müssen sich ab sofort selbst schminken – und eine Maske tragen!
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Während die Schweiz wegen des Coronavirus praktisch stillsteht, sendet das Schweizer Fernsehen fleissig weiter. Doch nicht wie gehabt.

Für das Corona-Sonderprogramm ist Umdenken angesagt. Um Moderatoren, Kameraleute sowie Studiogäste zu schützen, wird SRF kreativ. Not macht erfinderisch!

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Zum Schluss geben sich Roger Schawinski und Christoph Blocher einen Ellbogencheck. - SRF

Bei den beiden letzten Ausgaben von «Schawinski» orientierten sich die Verantwortlichen am Modell der Supermarktkassen. Eine Plexiglasscheibe trennte dabei Moderator und Studiogast. So konnte der vorgegebene Mindestabstand von mindestens zwei Metern gekonnt umgangen werden.

SVP-Übervater Christoph Blocher (79) lobte in der vorletzten Sendung die Corona-Scheibe als «gute Idee». «Sonst wäre ich gar nicht gekommen», so Blocher.

Maskenpflicht für alle

Auch bei den Mitarbeitern der Talksendung hatte Sicherheit die oberste Priorität. Ein Schwenk hinter die Kulissen zeigte: Die Kameramänner sowie die Produzentin trugen eine Schutzmaske im Gesicht.

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Sein Team trug Corona-Masken. - Screenshot SRF

Inzwischen hat SRF die Maskenpflicht auf alle Mitarbeiter ausgeweitet. Aus dem Newsroom meldete sich heute «Börse»-Frau Patrizia Laeri (42) bei ihren Twitter-Followern zu Wort und verkündete: «Maskenpflicht nun auch bei SRF!» Sie müsse sich erst einmal an die neuen Regeln gewöhnen, doch den Entscheid findet sie richtig.

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SRF-Frau Patrizia Laeri muss jetzt eine Maske tragen. - Twitter/LaeriPatrizia

Barbara Lüthi (46) trug am Dienstag noch keine Maske. Aus Sicherheitsgründen zeichnete die Moderatorin den «Club» allerdings nicht im gewöhnlichen Studio auf. Stattdessen wurde die Gesprächsrunde in die «Sportpanorama»-Umgebung verlegt.

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Das «SRF Sportpanorama»-Studio. - Screenshot SRF

Auf dem Podest haben mit nötiger Distanz allerdings nur vier statt sechs Gäste Platz. Deshalb mussten Moderator Kurt Aeschbacher (71) und Sozialepidemiologe Oliver Hämmig auf der Zuschauertribüne Platz nehmen und aus der Ferne mitdiskutieren.

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Auf dem Podest konnten nur vier von sechs Gästen mitdiskutieren.
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Kurt Aeschbacher nahm aus der Ferne an der Diskussion teil.

SRF: Moderatoren müssen sich jetzt selbst schminken

Nicht nur mit ihren Sondersendungen, sondern auch bei ihrer Vorbereitungszeit leisten die Moderatoren von SRF ab sofort Mehrarbeit. SRF-Sprecher Stefan Wyss erklärte gestern: «Um in der Maske keine unnötigen Risiken einzugehen, müssen sich Moderationspersonen und Gäste ab sofort selbst schminken.» Dieses Prinzip gelte seit dieser Woche «ab sofort ohne jede Ausnahme».

Jennifer Bosshard muss sich für einen SRF-Auftritt selbst schminken. - Instagram/jenniferbosshard

Mario Grossniklaus in Corona-Quarantäne

Übrigens: Aus Sicherheitsgründen zog SRF «Mister Sondersendung» Mario Grossniklaus (43) ab. Der Moderator befindet sich in freiwilliger Quarantäne.

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SRF-Mann Mario Grossniklaus (r.) interviewte am Freitag den Aargauer Regierungsrat Urs Hofmann. Hofmann wurde später positiv auf das Coronavirus getestet. - Screenshot SRF

Der sympathische Berner interviewte vergangene Woche den Aargauer Regierungsrat Urs Hofmann (63, SP), welcher positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

Angst vor einer Ansteckung hat Grossniklaus jedoch keine. Im «Sondersendung»-Studio sei der Sicherheitsabstand von zwei Metern immer eingehalten worden.

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