Nemo bricht Interview mit «Bieler Tagblatt» ab
Der ESC-Star Nemo hat ein Interview mit dem «Bieler Tagblatt» im Rahmen des Lakelive-Festivals abgebrochen. Die Fragen seien zu politisch gewesen.
Das Wichtigste in Kürze
- ESC-Star Nemo bricht ein Interview ab.
- Die Fragen seien zu politisch gewesen und hätten sich wie ein Angriff angefühlt.
Ausnahme-Talent Nemo Mettler (24) aus Biel BE hat ein Interview mit dem «Bieler Tagblatt» abgebrochen.
Als die Journalistin Fragen zum politisierten Eurovision Song Contest stellen wollte, griff laut der Tageszeitung die Presseverantwortliche des ESC-Stars ein.
Geplant waren Fragen zur israelischen ESC-Teilnehmerin Eden Golan, wie es im Beitrag des Bieler Tagblatts heisst. Das Gespräch fand im Rahmen von Nemos Auftritt am Lakelive-Festival am Mittwoch statt und wurde am Freitag publiziert.
Nemo: «Fragen fühlen sich wie ein Angriff an»
Als die Journalistin an der Thematik festhielt, beendete Nemo das Interview. «Die Fragen fühlen sich an wie ein Angriff», zitierte die Zeitung das Multitalent. «Dass das von Biel kommt, macht mich sehr traurig, ehrlich gesagt.»
Die Fragen seien rhetorisch gestellt worden, sodass Nemo «nur verlieren kann mit der Antwort».
Die Weisung des Managements sei gewesen, dass politische Fragen sowie Fragen zu Nemos Privatleben zu vermeiden seien. Daraufhin habe die Tageszeitung auf das Presserecht verwiesen und die Erlaubnis erhalten, politische Fragen zu stellen.
Es war das erste Interview des «Bieler Tagblatts» mit Superstar Nemo seit dessen ESC-Sieg vor drei Monaten.
Nemo setzt sich bei Bundesrat für Non-binäre ein
Nemo Mettler wurde nach dem Sieg beim Eurovision Song Contest politisch aktiv. Nemo ist non-binär – das heisst Nemo sieht sich weder als Mann noch als Frau und benutzt genderneutrale Pronomen.
Mettler traf sich nach dem ESC-Sieg mit Bundesrat Beat Jans (60). Die beiden sprachen über die Rechte von non-binären Personen in der Schweiz.