Nemo musste Nonbinär-Flagge reinschmuggeln - ESC verbot sie!
Nemo hat mit dem ESC-Sieg «The Code» gebrochen! Um die Flagge der Nonbinarität in den Contest hereinzubringen, musste das Talent tüfteln.
Das Wichtigste in Kürze
- Nemo hat als erste non-binäre Person den Eurovision Song Contest gewonnen.
- Das Talent trug bei der Flaggenparade nebst der Schweizer Flagge die non-binäre Flagge.
- Fans konnten die Flagge nicht mit in die Arena nehmen.
Der Eurovision Song Contest 2024 geht in die Geschichte ein! Erstmals hat eine non-binäre Person den Wettbewerb gewonnen – und dazu noch aus der Schweiz!
Das Bieler Ausnahmetalent Nemo (24) hat sich trotz der letzten Wettprognosen Samstagnacht durchgesetzt. Nicht nur der Gewinn ist historisch, auch als non-binäres Vorbild könnte Nemo einiges in der Gesellschaft ändern.
Im Siegersong «The Code» geht es um Nemos Reise zum non-binären Sein. Damit hat der Star nicht nur musikalisch einen einmaligen Song geschrieben. Die Solo-Performance auf einer Drehscheibe, das frühlingshafte Outfit und die ausserordentliche Stimme haben zum Gewinn des Bieler Talents beigetragen.
Auch bei der Pressekonferenz nach dem Sieg war Nemo sichtlich berührt. «Zu wissen, dass ein Lied, das mein Leben verändert hat, so viele berührt, ist absolut verrückt.»
Nemo wurde non-binär Flagge verboten
Obwohl der ESC-Slogan «United by Music» heisst, gibt es anscheinend Ausnahmen. So war es auch bei der Flaggenparade. Nemo hatte neben der Schweizer Flagge auch die non-binäre dabei. Darauf ist ein gelber, ein weisser, ein schwarzer und ein violetter Streifen zu sehen.
Der ESC wollte dem Star jedoch einen Strich durch die Rechnung machen, wie Nemo verriet.
Bei der Pressekonferenz nach Nemos Sieg kam die Flagge zur Sprache. Ein Reporter fragte: «Du trugst die non-binäre Flagge, aber Fans durften die Flagge nicht in die Arena nehmen und mussten sie wegwerfen. Was sagst du dazu?»
Nemo: «Es ist unglaublich. Ich musste die Flagge reinschmuggeln, weil Eurovision es mir verboten hatte. Meine Trophäe konnte repariert werden – und vielleicht muss Eurovision auch mal repariert werden.»
Eine Reparatur scheint für den ESC nötig zu sein. Denn die Regenbogenflagge, die für die LGBTQ+-Gemeinschaft steht, wird zugelassen. Dass auch non-binäre Personen zur queeren Community zählen, scheint der Contest nicht mitbekommen zu haben.
Warum eine Flagge gefeiert und die andere verboten wird, weiss nur Eurovision.