Patrick Frey von Corona-Skeptiker Rob Spence attackiert
Ein Streit zwischen zwei Komikern eskaliert. Rob Spence soll Satiriker Patrick Frey körperlich und verbal bedroht haben. Spence weist diese Vorwürfe von sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Rob Spence war an einer Corona-Demo in Zürich.
- Patrick Frey äusserte sich kritisch darüber, daraufhin habe ihn Spence körperlich bedroht.
- Der Komiker wehrt sich gegen diese Vorwürfe.
Was ist nur los in der Schweizer Comedy-Szene? Nachdem Corona-Skeptiker Marco Rima (59) von Peach Weber (67) und Mike Müller (56) verbal aufs Dach bekommen hat, wird nun ein anderer Zoff publik.
Patrick Frey (69) hatte sich kürzlich in einem «Blick»-Artikel kritisch über Rima und Andreas Thiel (49) geäussert. Die beiden nahmen vor wenigen Wochen an einer Corona-Demo in Zürich teil. Auch mit dabei: der gebürtige Australier Rob Spence (54).
Der 69-Jährige nannte seine Kollegen im Artikel «Macho-Komiker unter den Corona-Skeptikern». Offenbar zu viel für Spence.
Rob Spence habe Frey «körperlich und psychisch bedroht»
Wie Frey berichtet, habe ihn Rob gestern bei den Generalproben seines Stücks im Casinotheater Winterthur «körperlich und psychisch bedroht».
Wie kam es dazu? «Es begann harmlos», erinnert sich Frey im «Blick». «Ich stand beim Bühneneingang mit einem Techniker des Casinotheaters. Dann kam uns zufälligerweise Rob entgegen. Ich grüsste ihn und zog meine Schutzmaske aus.»
Daraufhin habe ihm Spence entgegnet, er könne die Maske auflassen, er gehöre ja zu den Menschen, die Angst vor Corona hätten. Woraufhin Frey ihn darauf hinwies, dass im Theater Maskenpflicht herrscht.
Doch Spence hörte nicht auf ihn und sprach ihn aggressiv auf seinen kritischen Artikel an. «Warum bezeichnest du mich als Macho?», habe er gefragt. «Ich versuchte, ihm meine Sicht der Dinge zu erklären. Doch er hat sich nicht beruhigen lassen.»
Patrick Frey: «Ich fürchtete um mein Leben»
Dann als die beiden zu zweit waren, eskalierte die Situation. «Er schlug die Tür des kleinen Raums mit aller Kraft zu. Dann bäumte er sich vor mir auf, sein Gesicht zwei Zentimeter von meinem entfernt», erzählt der 69-Jährige Frey. «Dann schrie er mich an.»
Spence habe gedroht: «Du schreibst nie wieder so etwas über mich. Ich habe Freunde, okay. Ich werde dich sonst …» Dazu soll er die Geste des Halsabschneidens gemacht haben.
Frey fürchtete um sein Leben. «Ich dachte, wenn ich jetzt was Falsches mache, trete ich heute Abend nicht mehr auf», gibt er zu. Erst als er nach seinem Techniker rief, habe Rob von ihm abgelassen.
Der Zürcher bekam Herzrhythmusstörungen und musste sich übergeben. Er habe sofort seinen Anwalt eingeschaltet: «Ich werde Strafanzeige gegen Rob Spence wegen Drohung und absichtlichem Missachten der Corona-Hygieneregel einreichen.» Sein Techniker werde als Zeuge aussagen.
Rob Spence weist Vorwürfe von sich
Rob Spence weist alle diese Vorwürfe von sich. Auf Facebook schreibt er: «Patrick Frey wirft mir (...) vor, dass ich ein Corona-Skeptiker, Corona-Leugner und Macho-Komiker bin. Er stellt mich in die Ecke der Rechtspolitiker und wirft mir vor, als Corona-Gegner dieselbe Rhetorik wie die Nazis zu benutzen.»
Rob der selbst jüdischer Abstammung ist, finde diese Aussagen «beleidigend, ehrverletzend, rufschädigend und schlicht falsch.» Er habe lediglich seinen Kumpel Marco Rima auf eine Corona-Demo begleitet, sich dort aber nicht geäussert.
Er gibt zu Frey zur Rede gestellt zu haben und dabei auch emotional geworden zu sein, aber: «Es war nie meine Absicht, ihm Angst einzujagen. Und ich betone ausdrücklich, dass ich ihn weder bedroht noch angegriffen habe», stellt er klar. Er habe sich auf Englisch geäussert weshalb es wohl zum Missverständnis kam.