Roger Schawinski greift nach Rüffel SRF-Ombudsmann an
Weil ihn der SRF-Ombudsmann nach seiner Sendung mit einer Edel-Prostituierten rüffelte, schiesst Roger Schawinski zurück. Er sieht sich als Opfer.
Das Wichtigste in Kürze
- Die deutsche Kolumnistin Salomé Balthus war Gast in Roger Schawinskis SRF-Sendung.
- SRF-Ombudsmann Roger Blum kritisierte, Schawinski habe Baltus’ Menschenwürde verletzt.
- Er kritisierte auch sein Lachen, als Balthus sich als Feministin bezeichnete.
- Nun bezichtigt Schawinski Blum der Gesichtszensur.
Nach dem Eklat um die Edel-Prostituierte Salomé Balthus wurde Roger Schawinski gerügt. SRF-Ombudsmann Roger Blum kritisierte, der Moderator habe Balthus’ Menschenwürde verletzt.
Er hatte sie vor laufenden Kameras gefragt, ob sie als Kind sexuell missbraucht worden sei. Und liess vermuten, dass er damit ihren mittlerweile verstorbenen Vater meinte.
Zur Kritik äusserte sich Schawinski bisher nicht. Statt sich bei Balthus zu entschuldigen, sieht er sich in der heutigen Ausgabe des «Tages-Anzeiger» als Opfer. Der vermeintliche Täter: Sein Kritiker Blum.
Schawinski schreibt, dieser habe sich «zur Untermauerung seines Urteils auch als Gesichtszensor betätigt». Denn der SRF-Ombudsmann verurteilte ein Lachen des Moderators als «verächtlich».
Roger Schawinski vergleicht SRF-Ombudsmann mit China-Überwachung
Er habe tatsächlich lachen müssen, fährt Schawi fort. «Weil ich überrascht war, als Frau Balthus erklärte, sie sei Feministin.» Schliesslich gelte bei Feministinnen die Prostitution nicht als Traumkarriere, da sie die Ausbeutung von Frauen in diesem Gewerbe scharf verurteilten.
Dann holt Schawinski aus. Blums Kritik vergleicht er einer «neuen Form der Gesichtszensur». Er schreibt: «In China wird heute mittels Millionen von Kameras das sozial akzeptierte Verhalten aller Bürger akribisch überwacht und sanktioniert.» Der SRF-Ombudsmann habe sich soeben auf «denselben Weg» gemacht.