Soziologe: «Marco Rimas Erkrankung dürfte Respekt vor Virus fördern»
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Rima war während Monaten Aushängeschild der Corona-Skeptiker.
- Im Januar nun hat ihn das Virus erwischt und er lag drei Wochen mit Fieber im Bett.
- Soziologe Ueli Mäder erklärt, was seine Erkrankung in der Skeptiker-Szene auslösen kann.
Der Zuger Komiker Marco Rima (59) machte nie einen Hehl daraus, dass er die Massnahmen gegen das Coronavirus überflüssig findet. Mit Aussagen wie «vielleicht müsste man das Testen mal aufgeben» wetterte er gegen den Bundesrat. Und scharrte die Corona-Skeptiker um sich.
Doch seit Anfang Jahr war es still geworden um das Aushängeschild der Corona-Skeptiker. Seit Montag ist nun klar: Rima war im Januar am Coronavirus erkrankt und lag drei Wochen lang mit 38 Grad Fieber im Bett.
«Outing» löst verschiedenen Reaktionen aus
Was dieses Geständnis bei seinen Anhängern auslösen kann, weiss der Basler Soziologe Ueli Mäder. Er glaubt: «Marco Rimas Erkrankung dürfte bei Einzelnen den Respekt vor dem Virus fördern».
Bei sturen Ansichten hingegen sei es schwierig. «Sie bleiben oft starr und vereinnahmen doch recht flexibel alles ins eigene Schema», so Mäder.
Der Soziologe geht davon aus, dass das Geständnis Rimas aber die Sicht jener stärkt, die Corona verharmlosen, aber nicht leugnen. «Einzelnen mag das Beispiel sogar als Beleg dafür dienen, wie sich das Virus bewältigen lässt. Das hat sich ja schon bei anderen Promis gezeigt, die erkrankt sind.»
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Wie Corona-Skeptiker in Zukunft auf Rima reagieren, komme darauf an, wie er sich künftig äussere. «Vermutlich sind radikal Gläubige ihm gegenüber nun etwas skeptischer. Andere sehen in ihm weiterhin etwas Heldenhaftes», erklärt Ueli Mäder.