SRF fällt auf Royal-Hochstapler rein

Redaktion
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Grossbritannien,

Er hat die ganze Welt an der Nase herumgeführt. Auch das SRF ist auf Royal-Schwindler Thomas J. Mace Archer-Mills reingefallen.

«Meghan muss lernen, den Mund zu halten», erklärte «Thomas» gegenüber «10vor10».
«Meghan muss lernen, den Mund zu halten», erklärte «Thomas» gegenüber «10vor10». - Screensoht SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Thomas J. Mace Archer-Mills gab sich als Gründer der «British Monarchist Foundation» aus.
  • Der Amerikaner gab vor, Brite zu sein und erfand sogar britische Grosseltern.
  • Jetzt hat das «Wall Street Journal» seinen Schwindel aufgedeckt.

Journalisten rissen sich um Interviews mit ihm: Vor der Hochzeit von Meghan Markle (33) und Prinz Harry (36) am 19. Mai stand Thomas J. Mace Archer-Mills als Royal-Experte vor den Kameras der Welt. TV-Sender von Norwegen über Grossbritannien bis in die USA wollten die Meinung des britischen Royal-Experten hören. Auch SRF. In «10vor10» erklärte er zwei Tage vor der Hochzeit, Meghan müsse noch «lernen, den Mund zu halten. Sie ist eine selbsternannte Feministin. Das tun wir hier nicht, wir machen die Dinge ruhig und mit Würde.»

Thomas heisst gar nicht so

Doch: Der very british gekleidete Experte ist ein Hochstapler, wie das «Wall Street Journal» am Donnerstag aufdeckt. Thomas J. Mace Archer-Mills ist kein Brite – und er heisst auch nicht so. Sein wahrer Name: Thomas «Tommy» Muscatello. Heimatland: USA. Sein Künstlername ist ein Mix aus Namen von Freunden. Zudem bezahlt er zwei ältere Briten, damit er sie als «Grosi und Opa» als Referenz angeben kann.

Am 19. Mai kurz nach 13 Uhr gaben sich Meghan und Harry das Ja-Wort.
Am 19. Mai kurz nach 13 Uhr gaben sich Meghan und Harry das Ja-Wort. - Screenshot SRF1

SRF ärgert sich

Dass man auf einen Hochstapler reingefallen ist, ist dem SRF heute peinlich. «Wir ärgern uns sehr, dass wir diese Person für einen Experten gehalten haben», sagt Sprecher Stefan Wyss zu Nau. «Er ist sehr professionell und mit einem grossen Wissen aufgetreten und weckte weder bei uns noch bei vielen anderen Medien einen Verdacht.»

Man müsse künftig noch besser hinschauen. Zudem werde man sofort die online verfügbaren Beiträge mit ihm zur Hochzeit von Harry und Meghan vom Netz nehmen.

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Herzogin Meghan und Prinz Harry wollen eine eigene Reality-Sendung. - dpa

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