SRF: Journalist wirbt für Energydrink – Verstoss gegen Richtlinien
Flavio Stucki ist in eine Werbefalle getappt. Er probierte vor laufender Kamera einen Energydrink – und verstösst damit gegen Richtlinien des SRF.

Das Wichtigste in Kürze
- SRF-Angestellte dürfen laut Richtlinien keine Werbung machen.
- Flavio Stucki ist nun in einem Werbevideo einer Getränkemarke aufgetaucht.
- Damit verstösst der Journalist ganz klar gegen die Regeln.
Nach Cedric Schild (32) nun auch Flavio Stucki (24): Der SRF-Journalist ist in die Werbefalle getappt. In einem Video, welches auf Tiktok kursierte, probiert der 24-Jährige den Energydrink einer Getränkemarke. Das Problem daran? SRF-Mitarbeitenden ist es eigentlich nicht erlaubt, Werbung zu machen.
Zwar gibt sich Flavio in dem Clip als jemand anderen aus und sagt, sein Name laute Thomas. Doch das SRF-Aushängeschild ist nun mal kein unbekanntes Gesicht.
«Ich habe schon mal davon gehört, aber ich glaube noch nie getrunken», sagt Flavio Stucki alias «Thomas» in dem Tiktok-Video. Und weiter: «Ich habe nur gehört, dass es sehr viel Koffein und dass es vor dem Gym recht gut ist.»

Der Energydrink, der im Clip beworben wird, ist in der Migros erhältlich, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Die Werbung dafür macht der Schweizer Vertriebspartner des Energydrinks, die Trivanova GmbH.
SRF: Flavio Stucki habe Situation falsch eingeschätzt
Mit seinem Geschmackstest und den Aussagen in der Strassenumfrage verstösst Stucki gegen die publizistischen Leitlinien des SRF. Das bestätigt die Medienstelle auch auf Anfrage der Zeitung.
Leider habe Flavio Stucki die spontane Situation falsch eingeschätzt. Dadurch sei er «Teil eines Werbe-Reels geworden», heisst es. Die Trivanova GmbH beteuert derweil ebenfalls, dass Stucki nur zufällig am Team des Getränkevertriebs vorbeigekommen sei.
So oder so: An der Situation ändert sich damit nichts. Stucki soll sich seines Fehlers jedoch bewusst sein, so SRF weiter. Der Journalist habe daher die Löschung des Videos beantragt. Mittlerweile ist der Werbeclip von Tiktok verschwunden.