SRF-Väter müssen für Zwillingsgeburt in Quarantäne
Die Lieblinge aus «SRF bi de Lüt – Familiesach» erhalten Familienzuwachs. Doch Corona macht die Leihmutterschaft in den USA sehr kompliziert.
Das Wichtigste in Kürze
- Raphael und Ciccio Ravi-Pinto aus Bern erwarten Zwillinge von einer Leihmutter in den USA.
- Das schwule Paar liess ihre erste Tochter schon von einer Leihmutter austragen.
- Wegen Corona müssen sie nun erst zwei Wochen in US-Quarantäne.
Bei «SRF bi de Lüt – Familiesach» brachten sie viele Herzen zum Schmelzen. Jetzt erwarten Raphael und Ciccio Ravi-Pinto aus Bern und ihr Töchterchen Gaia noch einmal Familienzuwachs. Eine Leihmutter aus den USA trägt für die beiden Väter Zwillinge aus.
Der Flugbegleiter und der Informatiker haben schon Tochter Gaia so austragen lassen. Sie nennt ihre Väter liebevoll «Papa» und «Daddy». Der biologische Vater ist Ciccio. Die Leihmutter ist die «Bauch-Mama».
SRF begleitete die kleine Familie Anfang Jahr zur Leihmutter in die USA. Anfang Juli sollen die Zwillinge – ein Mädchen und ein Bub – per Kaiserschnitt zur Welt kommen.
Doch: Die beiden Babies in den USA abzuholen, wird komplizierter als gedacht.
«Corona hat uns insofern einen Strich durch die Rechnung gemacht, dass alles viel komplizierter zu organisieren ist», sagt die beiden zu Nau.ch.
Man brauche ein Visum, doch Dokumente zu erhalten, dauere länger als sonst.
Berner Väter brauchen Visum, um ihre Babies abzuholen
«Mit einem Visum, welches wir bei der amerikanischen Botschaft beantragen mussten, können wir einreisen», erzählen die beiden.
Doch: «Der Bundesstaat verlangt eine zweiwöchige Selbstquarantäne, bevor wir das Haus verlassen dürfen. Einkäufe müssen geliefert werden. Konkret sind wir mindestens zwei Wochen länger unterwegs, was sich natürlich auch finanziell niederschlägt.»
Trotz Corona verlief die Schwangerschaft der Leihmutter ohne Zwischenfälle. Das Bauch-Mami konnte sogar bis vor zwei Wochen noch als Radiologieschwester arbeiten.
Die werdenden Väter bedenken aber: Wie alle Eltern machen sich auch die beiden «tausend Gedanken und Sorgen».
Denn bei Zwillingsschwangerschaften sind die Risiken noch grösser. «Man bangt und hofft, dass es allen gut geht und das alles gut geht. Wir haben bei jeder Untersuchung mitgefiebert und danach, auf das ersehnte SMS ‹alles okay› gewartet.»