«Tatort» aus Zürich: Diese Szene sorgt für Kopfschütteln
Gestern Abend lief der erste Zürcher «Tatort» im TV. Die Schlussszene sorgt für Kopfschütteln.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Sonntagabend ermittelt ein Frauenduo im Schweizer «Tatort».
- Die Krimireihe kommt neu aus Zürich statt aus Luzern.
- Bei der Premiere wurde ein Suizid gezeigt – das sorgt für Kopfschütteln.
Der Zürcher «Tatort» startete wenig zimperlich. Gestern Abend feierte das Kommissarinnen-Duo Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) Premiere im TV. Mit einer Brandleiche und einem ausgegrabenen Schädel.
Für Stirnrunzeln sorgt aber eine Szene in den letzten Minuten des Schweizer Krimis. Zu sehen ist der scheidende Polizeikommandant Peter Herzog.
Er war in den 1980er-Jahren am Mord an einer verdeckten Ermittlerin beteiligt. Die Angst, dass seine Tat an die Öffentlichkeit kommt, treibt ihn zum Äussersten. Vor der nächtlichen Kulisse des Zürichsees nimmt er sich nach einem Ermittlungs-Hickhack schliesslich das Leben.
Pikant: Der Suizid ist genau zu sehen. Herzog setzt die Waffe an den Kopf, die Kamera zoomt etwas weg. Er drückt ab, ein Knall, er sackt zu Boden und bleibt liegen.
«Tatort» aus Zürich: Gezeigte Szene ist heikel
«Die gezeigte Szene ist in dieser Deutlichkeit heikel, ganz besonders zum Schluss.» Das sagt Sabine Basler, Geschäftsführerin von der Dargebotenen Hand zu Nau.ch.
Denn: «Die Zuschauer bleiben mit diesem Bild im Kopf zurück.»
Auch sei der Drehort am See gut erkennbar. «Viele haben da einen lokalen Bezug.»
Bei der Anlaufstelle für Suizidgefährdete und Suizid-hinterbliebene hätte man sich gewünscht, die Szene sensibler zu behandeln.
«Man könnte das Abdrücken zeigen, aber nicht das zu Boden fallen. Oder aber den Ton des Schusses weglassen», so Basler.
Zudem sei es wichtig, im Abspann darauf hinweisen, dass es bei Suizid-Gedanken Hilfe gebe, so Basler weiter.
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