Ulrich Wille: Umstrittener Weg zum Schweizer Armeechef
Vor 100 Jahren starb General Ulrich Wille. Seine Ernennung zum Oberbefehlshaber der Schweizer Armee im Ersten Weltkrieg war höchst kontrovers.
Am 31. Januar 1925 verstarb Ulrich Wille, eine der umstrittensten Figuren der Schweizer Militärgeschichte. Wie «SRF» berichtet, jährt sich sein Tod zum hundertsten Mal.
Wille, geboren 1848 in Hamburg, wurde am 3. August 1914 zum General der Schweizer Armee gewählt. Seine Ernennung war jedoch alles andere als selbstverständlich.
Ulrich Wille: Der Weg zur Macht
Willes Aufstieg begann in der Artillerie. Laut «Via Surprise» startete seine militärische Karriere 1867, gefolgt von raschen Beförderungen.
Seine Methoden waren umstritten. «Via Surprise» erwähnt, dass Wille eine Modernisierung der Schweizer Armee nach preussischem Vorbild anstrebte.
Kontroverse um die Generalswahl
Die Wahl zum General 1914 war von Intrigen geprägt. «SRF» berichtet, dass eigentlich ein anderer Kandidat favorisiert wurde.
Wille griff zu ungewöhnlichen Mitteln. Er suchte seinen Konkurrenten Theophil Sprecher persönlich auf und überzeugte ihn zum Verzicht.
Willes Führungsstil
Als General vertrat Wille eine harte Linie. «Journal21» beschreibt seine Vision einer Armee, die zu bedingungsloser Pflichterfüllung erzogen werden sollte.
Diese Haltung führte zu Spannungen. Besonders in der Romandie stiess Willes Nähe zu Deutschland auf Kritik.
Umstrittene Entscheidungen
Willes Amtszeit war von Kontroversen geprägt. «Journal21» erwähnt, dass er 1915 sogar einen Kriegseintritt der Schweiz aufseiten der Mittelmächte andeutete.
Auch sein Vorgehen beim Landesstreik 1918 war umstritten. «Via Surprise» berichtet von seinem harten Einsatz gegen die Arbeiter.