Lindenstrasse Chef geht nach Aus auf ARD los

Ende, aus, vorbei. Die Sendung «Lindenstrasse» wird abgesetzt. Der ARD-Entscheid stösst bei den Machern auf Unverständnis.

Der Regisseur Hans. W. Geissendoerfer posiert 2010 in Köln bei einem Fototermin anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der ARD/WDR Fernsehserie «Lindenstrasse» mit einem Strassenschild.
Der Regisseur Hans. W. Geissendoerfer posiert 2010 in Köln bei einem Fototermin anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der ARD/WDR Fernsehserie «Lindenstrasse» mit einem Strassenschild. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach 34 Jahren wird die Serie «Lindenstrasse» abgesetzt.
  • Im März 2020 flimmert die letzte Folge über den Bildschirm.
  • Der «Lindenstrasse»-Produzent kann den Entscheid nicht nachvollziehen.

Fans in Schockstarre. Heute Freitag gab «ARD» bekannt, dass der Sender die bekannte Serie «Lindenstrasse» einstellt. Die letzte Folge der Kult-Sendung soll im März 2020 ausgestrahlt werden. 34 Jahre lang begeisterte die «Lindenstrasse» ihre Fans mit Gesellschaftsthemen, die des Öfteren auch zu öffentlichen Debatten führten.

Nicht nur bei den Fans ist das Entsetzen gross, der ARD-Entscheid sorgt auch bei den Machern der Serie für Kopfschütteln. «Lindenstrasse steht für politisches und soziales Engagement, für Meinungsfreiheit, Demokratie, gleiche Rechte für alle und Integration, was in Zeiten von Rechtsruck und Ausländerfeindlichkeit wichtiger ist denn je», erklärt «Lindenstrasse»-Produzent W. Geissendörfer (77) nach der Meldung vom Ende. Unter anderem thematisierte die Sendung in den Anfangsjahren das Thema Homosexualität.

«Unverständnis»

Und kritisiert den Sender scharf: «Wir sind bestürzt und können nur unser Unverständnis zum Ausdruck bringen, dass die ARD es offenbar nicht mehr als ihren Auftrag sieht, die Serie fortzusetzen, zu deren Kern es gehört, diese Haltung zu vertreten.» Die am Sonntagabend in der ARD laufende «Lindenstrasse» wurde von Hans W. Geissendörfer erfunden und wird inzwischen von dessen Tochter Hana (34) betreut. Mit der Absetzung der Serie geht für den Produzenten und dessen Familie ein grosses Lebens-Kapitel zu Ende.

Laut Programmdirektor Volker Herres hat der Sender den Entscheid aber nicht auf die leichte Schulter genommen: «Doch wir müssen nüchtern und mit Bedauern feststellen: Das Zuschauerinteresse und unsere unvermeidbaren Sparzwänge sind mit den Produktionskosten für eine solch hochwertige Serie nicht zu vereinbaren.»

Der Regisseur Hans. W. Geissendörfer (vorn 2.v.l.) und aktuelle und ehemalige Schauspieler der «Lindenstrasse» posieren 2010 in Köln bei einem Fototermin anlässlich des 25-jaehrigen Jubiläums der ARD/WDR Fernsehserie «Lindenstrasse» für ein Gruppenbild.
Der Regisseur Hans. W. Geissendörfer (vorn 2.v.l.) und aktuelle und ehemalige Schauspieler der «Lindenstrasse» posieren 2010 in Köln bei einem Fototermin anlässlich des 25-jaehrigen Jubiläums der ARD/WDR Fernsehserie «Lindenstrasse» für ein Gruppenbild. - Keystone

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