Luzerner Tatort kam in Wahrheit aus Zürich
Die Luxusvilla im Luzerner «Tatort» liess die Zuschauer staunen. Doch: In Wahrheit steht sie in Zürich. Wie bitte?
Das Wichtigste in Kürze
- In «Friss oder stirb» wurden die Luzerner Kommissare selbst zu Gefangenen.
- Fast der ganze Film spielte in einer Luxusvilla.
- Das Anwesen steht in Wahrheit aber in Zürich statt in Luzern.
Indoor-Pool, Designerküche, ein Mega-Garten und die schneebedeckten Berge direkt vor der Nase: Der Luzerner «Tatort» betörte die Zuschauer vor einer Woche mit einer Luxusvilla der Superlative.
Besonders die wunderschöne Lage sorgte beim Publikum für grosses Staunen. «Mord mit Aussicht», witzelten viele auf Twitter, und: «Bei der Aussicht könnte man glatt wieder mit dem Rauchen anfangen.»
Doch: Die Villa, in der das Kommissaren-Gespann Reto Flückiger (gespielt von Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) ermittelte, ist eine Mogelpackung. In Wahrheit steht das Anwesen gar nicht in Luzern, sondern in Uetikon am Zürichsee.
Die atemberaubende Aussicht reicht sogar bis zu den Höhronen und den Etzel im Kanton Schwyz. «In der Villa wurde auch schon «Snow White» gedreht», bestätigt SRF-Sprecherin Nadine Gliesche gegenüber Nau. Wem sie genau gehört, will man «auf ausdrücklichen Wunsch der Bewohner» nicht offenlegen.
Auch weshalb man den Krimi mit fremden Hügeln schmückt, will SRF nicht beantworten. Für Ueli Heer von Zürich Tourismus ist auf Anfrage von Nau aber glasklar: «Das zeigt, warum der ‹Tatort› nach Zürich wechselt. Bei uns ist es einfach viel schöner.»
Den Etikettenschwindel verzeiht man Luzern aber. Denn wenn der Krimi offiziell in die Limmatstadt wechselt, gewinnt man hier ein Millionenpublikum. «Zürich kann sich in einem riesigen Schaufenster präsentieren und der Tourismus kann profitieren», freut sich Heer.
Die Kommissare Flückiger und Ritschard sind noch zwei Mal in der Krimireihe zu sehen. In Luzern?