Netflix lässt in Black Summer den Biss der Zombies vermissen

Robin Mahler
Robin Mahler

USA,

Eine Menschengruppe wird von wandelnden Untoten verfolgt. Die Netflix-Serie «Black Summer» suhlt sich in einem abgegriffenen Zombie-Szenario.

Netflix «Black Summer»
Die Stadt Denver versinkt wegen einer Seuche im Chaos. - Netflix

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Netflix-Serie «Black Summer» lässt den Zombie-Wahn ausbrechen.
  • Der Unterhaltungsfaktor wird durch Klischees und unlogischen Entscheidungen geschmälert.

Ursprünglich wurde der Zombie mit dem Voodoo-Zauber in Verbindung gebracht. Im Laufe der Zeit hat sich die Mythologie verändert. In der Popkultur sind die Kreaturen seit dem Meilenstein «Die Nacht der lebenden Toten» nicht mehr wegzudenken.

Seither gibt es unzählige Videospiele, Filme und Serien. Werke wie «Grossangriff der Zombies» (1980) oder die «Dawn of the Dead»-Neuauflage (2004) führten rennende Zombies ein. Das änderte jedoch trotz höherem Adrenalin-Schub wenig an der ausgelutschten Thematik. Diese These wird mit «Black Summer» unterstrichen.

Ein klischeehafter Überlebenskampf

Die acht Episoden umfassende Netflix-Serie erfüllt gängige Horror-Klischees. Das fängt bereits bei der Handlung an.

Eine Seuche verwandelt die Bevölkerung Denvers in blutrünstige Untote. Das Militär evakuiert die übrig gebliebenen Bewohner. Rose (Jaime King) wird dabei von ihrer Tochter getrennt und muss sich zum örtlichen Stadion durchschlagen. Dabei trifft sie auf weitere Überlebende.

Netflix «Black Summer»
Rose (Jaime King) flüchtet in der Netflix-Produktion «Black Summer» vor den Untoten. - Netflix

Ähnlich schablonenhaft wie die Geschichte agieren auch die Figuren. Diese sind fast alle austauschbar, aggressiv und glänzen nicht gerade mit klugen Entscheidungen. Sie wissen zudem nicht, dass man der Bedrohung mit gezielten Kopfschüssen entgegenwirken kann.

Vielversprechender Start, hanebüchener Endspurt

«Black Summer» ist ein Ableger von «Z Nation», welche von 2014 bis 2018 auf dem Sender SyFy lief. Die Handlung spielt zeitlich vor der Hauptserie. Das Studio The Asylum hat die Sendung für Netflix produziert. Aus ihrer Schmiede entstammen Rohrkrepierer wie die schmerzhaft-unlustige «Sharknado»-Reihe.

«Black Summer» wirft den Zuschauer mit einem schnellen Einstieg in eine chaotische Welt. Die Hintergründe der Verwüstung werden in bester Horrorfilm-Manier nur angedeutet.

Was vielversprechend startet, entwickelt sich spätestens ab der vierten Folge zum abstrusen Unsinn. Besonders gegen Ende wird die Geschichte in gehetzter Manier abgeschlossen.

Fazit zur Netflix-Serie

«Black Summer» ist buchstäblich eine hirnlose Unterhaltung. Die blassen Figuren sorgen oftmals mit ihrem dümmlichen Verhalten für Kopfschütteln. Das niedrige Budget sieht man der Serie aufgrund ihrer kargen Kulissen an.

Ab und zu kommt dennoch Spannung auf, weil die Kamera in den Actionszenen ziemlich dynamisch und schnell das Geschehen einfängt. Das Ganze beginnt ordentlich, gerät aber bald zur generischen Zombie-Sendung.

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