Ein Koch bekommt übersinnliche Kräfte und schlägt sich mit Kriegsfürsten herum. Netflix setzt mit der Serie «Wu Assassins» auf erzählerische Massenware.
Netflix «Wu Assassins»
Kai (Iko Uwais) wird vom Küchenmeister zu einem der «Wu Assassins». - Netflix

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Serie «Wu Assassins» von Netflix gerät ein Chefkoch in Schwierigkeiten.
  • Die gut inszenierten Schlägereien sind rar gesät.
  • Stattdessen wird viel Leerlauf und eine langfädige Fantasy-Geschichte geboten.
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Der Chefkoch Kai (Iko Uwais) erfährt, dass er die mystische «Kraft von 1000 Mönchen» besitzt. Als «Wu Assassin» soll er fünf Kriegsfürste mit übersinnlichen Fähigkeiten unschädlich machen.

Darunter befindet sich sein Ziehvater Uncle Six (Byron Mann), welcher bei der Triade in San Francisco die Fäden zieht. Kai gerät in persönliche Konflikte und muss zudem gegen den unsterblichen Alec (Tommy Flanagan) antreten.

Mehr Krampf als Kampf

Die Serie beginnt schwungvoll mit einer Auseinandersetzung zwischen der Hauptfigur und einigen Triaden-Mitgliedern. Schnell kippt das halbwegs realistisch gestaltete Szenario rund um die Mafia in Fantasie-Regionen. Sobald Kai seine Kräfte erhält, entwickelt sich eine schleppende Geschichte rund um übernatürliche Fähigkeiten.

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Uncle Six (Byron Mann) zeigt sich wehrhaft. - Netflix

Das hätte Potenzial, wenn aus «Wu Assassins» ein knapp anderthalb-stündiger Action-Reisser geworden wäre. Stattdessen teilen die Serienschöpfer John Wirth und Tony Krantz ihren Fantasy-Schmu auf Netflix in zehn Episoden auf.

Dabei stehen die Prügeleien nicht unbedingt im Vordergrund. Sie dienen eher als Zugabe. Ziemlich viel Zeit wird für seichte Dialoge aufgewendet. Wenn es einmal zur Sache geht, ist dies immerhin dynamisch inszeniert.

Netflix profitiert von Erfahrungen

Knochen werden gebrochen, Körper gegen Wände geschlagen und Schusswechsel enden blutig. Die Serie profitiert von Schauspielern, welche Erfahrungen mit diversen Kampfkünsten besitzen. Dazu gehört auch der indonesische Hauptdarsteller.

Uwais praktiziert seit seinem zehnten Lebensjahr die Kampfkunst Pencak Silat. In «The Raid» und dessen Fortsetzung hat er sein Können unter Beweis gestellt. Seine Stunts führt er selbst durch.

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Die Serie von Netflix punktet eher mit den (erstaunlich) rar gesäten Auseinandersetzungen als mit der Geschichte. - IMDb

Es folgte der Weg nach Hollywood in Form einer kleinen Rolle in «Star Wars: Das Erwachen der Macht». Uwais drehte zudem weitere US-Produktionen wie «Mile 22» mit Mark Wahlberg oder die Action-Komödie «Stuber».

Für Netflix stand er 2018 im Blutbad «The Night Comes For Us» vor der Kamera. «Wu Assassins» ist die zweite Zusammenarbeit zwischen ihm und dem amerikanischen Streaming-Dienst.

Uwais trägt die Sendung darstellerisch nicht auf seinen Schultern. Er überzeugt dann, wenn seine Fertigkeiten zum Tragen kommen. Vor dem Absturz in die Belanglosigkeit rettet dies «Wu Assassins» nicht.

Fazit

Netflix versucht unbeholfen, Martial Arts mit Fantasy zu vermischen. Die unausgereift wirkenden Spezialeffekte sind im Verbund mit der austauschbaren Handlung keine besonders aufregende Mischung.

Der unfreiwillig komische Unterton von «Wu Assassins» könnte man verschmerzen, wenn das Ganze mehr Pep besässe.

Immerhin: Im Kampf dürfen die Schauspieler ihr Können zeigen. Dieser Aspekt stellt den reizvollsten Teil der Serie dar.

«Wu Assassins» ist seit dem 8. August 2019 auf Netflix verfügbar.
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