«The Mandalorian» bringt neue Hoffnungsschimmer für «Star Wars»
Das Wichtigste in Kürze
- «The Mandalorian» findet im Universum von «Star Wars» statt.
- Die Serie auf Disney+ spielt fünf Jahre nach «Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter».
- Herausgekommen ist ein Leckerbissen für Anhänger.
Nach einer längeren Wartezeit ist Disney+ in der Schweiz verfügbar. Die Plattform des riesigen Unterhaltungskonzerns bietet eine Auswahl an Filmen, Dokumentationen und Serien. Vertreten sind beliebte Marken wie die «Muppets» oder «Star Wars». Letztere gehört zu den Flaggschiffen von Disney.
Nach der 2019 erschienen «Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers» macht die Reihe im Kino eine Pause. In der Zwischenzeit steht der kleine Bildschirm im Fokus.
«The Mandalorian» dient Disney als Zugpferd für Abonnenten. Es ist die erste reale Serie aus dem «Star Wars»-Universum. Geschaffen wurde sie vom Schauspieler und Regisseur Jon Favreau («Iron Man»).
Zum Start sind zwei Folgen verfügbar, die dritte läuft ab Freitag, 27. März. Wöchentlich kommt eine Folge hinzu.
«The Mandalorian» erinnert an Italowestern und Samuraifilme
Disney+ hat in den Startländern inzwischen alle acht Folgen der ersten Staffel aufgeschaltet. Hierzulande muss man sich mit der zeitversetzten Veröffentlichung anfreunden.
Die Geschichte dreht sich um die schweigsame Titelfigur (Pedro Pascal), welche ihren Lebensunterhalt als Kopfgeldjäger verdient. Während eines einträglichen Auftrags verstösst er gegen seine Prinzipien und muss fortan ums Überleben kämpfen.
Fast jede Episode ist in sich abgeschlossen. Die Grundhandlung rund um den Mandalorianer fällt wenig berauschend aus. Dafür stimmt die Ausstattung.
Schon der erste «Star Wars» war bei der Veröffentlichung im Jahr 1977 ein schmackhaftes Potpourri aus verschiedensten Einflüssen. Der Schöpfer George Lucas bediente sich reichlich sowohl bei westlichen als auch fernöstlichen Vorbildern.
Favreau und seine Mitarbeiter führen die Saga zu den Anfängen zurück. Die italienischen Western von Sergio Leone («Zwei glorreiche Halunken») mit ihren kernigen Protagonisten fallen ins Auge. Daneben stellen sich die Werke des japanischen Inszenators Akira Kurosawa («Yojimbo»). «The Mandalorian» kreuzt den Archetypen des wortkargen Clint Eastwood mit dem wandernden Samurai.
Die Musik des Komponisten Ludwig Göransson verstärkt die Atmosphäre immens. Insbesondere das eingängige Titelthema umschmeichelt die Ohren. Es wirkt zwar weniger ikonisch als die epochalen Stücke von John Williams, verleiht dem Geschehen im Gegenzug eine bodenständigere Note. Dazu ertönen zwischendurch Reminiszenzen an den «Maestro» Ennio Morricone, dessen Melodien unter anderem die meisten Filme von Leone veredelt haben.
Fazit
«The Mandalorian» führt «Star Wars» in eine vielversprechende Zukunft. Im Vergleich zu den aufgeblasenen aktuellen Kinofilmen stehen kleinere Abenteuer auf dem Programm.
Dabei kommt nicht jeder Aspekt so glänzend wie die Rüstung des Protagonisten daher. Einzelne Episoden wirken inhaltlich ziellos. Manche humoristisch gemeinte Einlage verfehlt das Ziel genauso wie die schiesswütigen Sturmtruppen.
Obwohl die Serie fernab von der Perfektion steht, wächst erstmals seit längerer Zeit eine neue Hoffnung auf kreative Höhenflüge.