30 Jahre «Golden Girls» in Deutschland

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USA,

Dorothy, Blanche, Rose und Sophia: Bei diesen Namen wissen viele Bescheid. Die Sitcom «Golden Girls» über eine Damen-Wohngemeinschaft in Florida lief vor 30 Jahren erstmals im deutschen Fernsehen.

Unvergessen: die «Golden Girls». Foto: Globe Photos/ZUMA/dpa
Unvergessen: die «Golden Girls». Foto: Globe Photos/ZUMA/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Sie sind unsterblich, auch wenn drei von vier schon tot sind: die «Golden Girls».

Die Serie über vier alte Damen in einer Wohngemeinschaft kann als Sitcom aller Sitcoms gelten - witzig und weise zugleich.

Vor 30 Jahren, am 26. Januar 1990, begann die ARD mit der Ausstrahlung im Ersten. Auch wenn die Serie mit den Frauen in ihren «Goldenen Jahren» inhaltlich im amerikanischen Sonnenstaat Florida spielt, wurde sie in Los Angeles, also Kalifornien, gedreht.

Eigentlich ist die Serie, die mehrere Emmys und Golden Globes gewann, schon 35 Jahre alt. Bei NBC in den USA lief sie schon ab 1985 - und bis 1992. Deutsche Fernsehzuschauer bekamen die Sitcom mit dem Ohrwurm-Titelsong «Thank you for being a friend» erst fünf Jahre nach den Amerikanern zu sehen.

Von den grandiosen Hauptdarstellerinnen lebt 2020 nur noch Betty White. Am 17. Januar feierte sie ihren 98. Geburtstag.

Die 1922 im US-Bundesstaat Illinois geborene Schauspielerin arbeitet seit mehr als 75 Jahren im Film- und Fernsehgeschäft und schaffte es damit auch ins Guinness-Buch der Rekorde. White war in der Serie die naive und gutgläubige Landpomeranze Rose. Ihre deutsche Synchronsprecherin war die 2011 gestorbene Verena Wiet.

Als Erste der «Golden Girls» starb 2008 mit 84 Jahren die Schauspielerin Estelle Getty. Sie stellte die sizilianische Seniorin Sophia Petrillo dar. Synchronisiert wurde sie von der 2009 gestorbenen Barbara Ratthey.

2009 starb dann auch im Alter von 86 Jahren die Schauspielerin Beatrice Arthur, die eigentlich ein Jahr älter als Getty war, aber in der Serie deren - also Sophias - Tochter mimte: die sarkastische Dorothy. Beatrice Arthur hatte mit der 2006 gestorbenen Ursula Vogel und der 2003 gestorbenen Beate Hasenau sogar zwei Synchronsprecherinnen.

Vor zehn Jahren - im Juni 2010 mit nur 76 Jahren - starb Rue McClanahan, die die eitle männerbesessene Blanche Elizabeth Devereaux verkörperte. Ihre Synchronsprecherin Ursula Sieg lebt noch.

Die «Golden Girls» sind weltweit Kult bei Millionen Menschen. Manche Hardcore-Fans auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz können Folgen mitsprechen. Ein grosser Fan war laut Medienberichten auch die 2002 mit 101 Jahren gestorbene «Queen Mum», die Mutter der britischen Königin Elizabeth II.

Die Sitcom der Disney-Tochter Buena Vista griff früh schwere Tabuthemen auf. So ging es schon in den 80ern und 90ern um Demenz, Diskriminierung, Aids, Einsamkeit, Sterbehilfe, Altersarmut oder auch Homosexualität - stets mit gekonnter Leichtigkeit.

Zu verdanken ist der Fernsehklassiker einer Frau, der Drehbuchautorin Susan Harris. Sie erfand die Serie und schrieb auch viele Folgen selbst. Ihr langjähriger Mann Paul Junger Witt war Mitproduzent. Er starb 2018 mit 77 Jahren. Bei Susan Harris steht in diesem Jahr noch ein runder Geburtstag an: der 80. im Oktober.

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