Ukraine-Krieg: Klitschko-Brüder zeigen sich in Kiew an der Front
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klitschko-Brüder machten sich am Sonntag ein Bild von der Kampffront in Kiew.
- Vitali & Wladimir haben selbst zu den Waffen gegriffen und wollen ihre Stadt verteidigen.
- Bürgermeister Vitali machte klar, dass er Kiew nur siegreich oder tot verlassen wird.
Der Ukraine-Krieg zieht zwei Promis an die Front: Vitali und Wladimir Klitschko besuchten am Sonntag einen Militärkontrollpunkt am Rande von Kiew. Bilder zeigen wie der Bürgermeister (Vitali) und sein Ex-Schwergewichts-Boxweltmeister-Bruder (Wladimir) von ukrainischen Kämpfern in kugelsicheren Westen eskortiert wurden.
Auf der Fronttour konnten Vitali und Wladimir unter anderem einer improvisierten Hochzeitbeiwohnen. Die Kämpferin Lesya heiratete spontan ihren Freund Valeriy. Später wurde Vitali dabei fotografiert, wie er vor einem Schild mit der Aufschrift«Iron Kyiv» («eisernes Kiew») steht. Auch Selfies mit den ukrainischen Soldaten wurden einige geschossen.
Während die Brüder sich am Sonntag ein Bild von der Front machten, rückten die russischen Streitkräfte immer weiter vor. Auch die Luftangriffe kommen Kiew immer näher und zwangen Tausende aus den Randstädten Irpin und Buche zu fliehen.
Vitali: «Sind bereit im Ukraine-Krieg zu kämpfen»
Bürgermeister Vitali machte gegenüber «CNN» klar, dass er im Kampf um die Hauptstadt bereit sei, zu sterben. Der 50-Jährige hat an der Seite seines Bruder zu den Waffen gegriffen und will Kiew nur siegreich oder tot verlassen.
«Ich bin sehr stolz zu sehen, wie patriotisch die Menschen sind», sagte er gegenüber der US-Nachrichtenseite. «Uns interessiert nicht, wie stark die russische Armee ist, wir sind bereit zu kämpfen. Und wir sind bereit für unser Heimatland und für unsere Familien zu sterben, denn dies ist unser Zuhause.»
Es sei ihre Zukunft, so Vitali weiter. «Jemand will zu uns nach Hause kommen und uns die Zukunft stehlen.» Auf die Frage, wie lange, dass seine provisorische Armee, die Streitkräfte von Putin aufhalten kann, sagte er: «Ich bin nicht bereit, ihnen eine klare Antwort zu geben. Sehr lange – wenn wir am Leben bleiben.»
Übrigens: Die beiden Ex-Boxer sagten vor einigen Tagen, dass sie im Ukraine-Krieg bereits sechs Menschen getötet hätten.