Amber Heard: Johnny Depp musste «wie ein Baby getragen werden»
Das Wichtigste in Kürze
- Amber Heards (36) und Johnny Depp (58) stehen sich weiterhin im Gericht gegenüber.
- Laut ihren Angaben soll sie von Depp mit einer zerbrochenen Flasche bedroht worden sein.
- Johnny Depp hat Heard auf 50 Millionen Dollar wegen Verleumdung verklagt.
Auch am zweiten Tag von Amber Heards Aussagen im Zeugenstand sind Johnny Depps vermeintliche Drogen-Aussetzer und Gewaltausbrüche das Hauptthema gewesen. Erneut wählte Heard drastische Worte, um Depps Zustände nach angeblichem Drogenkonsum zu beschreiben. Als sie dachte, Depp habe seinen «absoluten Tiefpunkt» erreicht, wurde er von einer Sicherheitskraft «wie ein Baby ins Haus getragen».
So paradox das klingen mag, aber genau dieser Moment habe Amber Heard Hoffnung gegeben. Denn sie hatte das Gefühl, dass dieser Tiefpunkt ihn endlich dazu veranlasst hätte, «sich wirklich ändern zu wollen». Dabei habe es sich jedoch um eine fatale Fehleinschätzung gehandelt, wie sie wenig später feststellen musste.
Wurde Amber Heard mit zersplitterter Flasche bedroht?
Dass es nicht besser, sondern viel schlimmer geworden ist, habe sie schnell bei der Reise nach Australien erfahren müssen. Als er dort eines Abends vermeintlich zu viel getrunken hatte, eskalierte ein Streit der beiden angeblich.
So sehr, dass er ihr eine zerbrochene Flasche an den Hals gehalten haben soll. «Er sagte, dass er mein Gesicht aufschlitzen würde», sagte Heard aus. Bei einem anschliessenden Gerangel sei ihr Nachthemd zerrissen, völlig nackt und in Panik sei sie vor Depp gestanden.
Was ihr am meisten Angst eingejagt habe, sei die Tatsache gewesen, dass Depp mit leeren Augen und weggetreten dagestanden sei. «Er war einfach nicht da», so Heard unter Tränen. Ein besonders schrecklicher Moment habe sich daraufhin zugetragen. Ihrer Aussage nach nahm Depp eine der Flaschen und führte sie gewaltsam «und immer und immer wieder in mich ein».
Darum geht es im Prozess
Johnny Depp hat Amber Heard auf 50 Millionen Dollar (46 Mio. Euro) verklagt - wegen eines Beitrags, den sie 2018 in der «Washington Post» veröffentlichte. Darin behauptete sie, Opfer von häuslicher Gewalt zu sein.
Ihren Ex-Mann hat Amber Heard nicht namentlich erwähnt. Depp behauptet, der Beitrag habe dennoch seine Karriere ruiniert, seinen Ruf beschädigt und dadurch viel Geld gekostet. Heard soll laut «Variety» Gegenklage gegen ihren Ex eingereicht haben, in Höhe von 100 Millionen Dollar (92 Mio. Euro).