«Anatomie eines Falls» räumt beim Europäischen Filmpreis ab

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Das Drama «Anatomie eines Falls» ist am Samstagabend in Berlin von der Europäischen Filmakademie als bester Film 2023 ausgezeichnet worden.

Das Drama «Anatomie eines Falls» von Regisseurin Justine Triet (im Bild) ist am Samstagabend in Berlin von der europäischen Filmakademie als bester Film 2023 ausgezeichnet worden.
Das Drama «Anatomie eines Falls» von Regisseurin Justine Triet (im Bild) ist am Samstagabend in Berlin von der europäischen Filmakademie als bester Film 2023 ausgezeichnet worden. - sda - KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN

Das Drama «Anatomie eines Falls» ist am Samstagabend in Berlin von der Europäischen Filmakademie als bester Film 2023 ausgezeichnet worden. Mit vier Nominationen war auch die Schweiz mit Co-Produktionen vertreten. Sie gingen jedoch leer aus.

Die französische Regisseurin Justine Triet gewann für «Anatomie eines Falls» zudem die Auszeichnung für die beste Regie 2023. Das Werk erzählt von einer erfolgreichen Schriftstellerin unter Mordverdacht.

Die Deutsche Sandra Hüller gewann für ihre Rolle in «Anatomie eines Falls» zudem den Preis für die beste Hauptdarstellerin. Als bester Darsteller wurde der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen für seine Leistung im Film «Bastarden» gekürt, der 58-Jährige wurde per Video zugeschaltet.

Schweizer Nominationen gingen leer aus

Mit Schweizer Beteiligung waren vier Produktionen im Rennen des 36. Europäischen Filmpreises. Nominiert in der Kategorie beste Schauspielerin war die georgische Schauspielerin Eka Chavleishvili für ihre Hauptrolle als Ethéro in der schweizerisch-georgischen Koproduktion «Blackbird Blackbird Blackberry». Die Genfer Alva Film Production co-produzierte den Film. Die Handlung dreht sich um die knapp fünfzigjährige Ethéro in einem Dorf in Georgien. Als sie sich verliebt, muss sie sich entscheiden: entweder die Beziehung fortsetzen oder ein unabhängiges Leben führen.

Als bester Schauspieler war der Brite Josh O'Connor nominiert. Er spielt in der italienisch-schweizerischen Co-Produktion «La Chimera» von Alice Rohrwacher die Hauptrolle als Archäologe Arthur. Der Film spielt in der Toskana der 1980er Jahre. Er dreht sich um eine Bande von Grabplünderern, die ihr Raubgut auf den internationalen Kunstmarkt werfen – hier gibt es auch inhaltlich eine, wenn auch wenig rühmliche, Verbindung zur Schweiz.

Vanessa Redgrave für Lebenswerk ausgezeichnet

In der Kategorie bester Kurzfilm war der 16-minütige «Flores del Orto Patrio» nominiert. Die schweizerisch-kolumbianische Koproduktion dreht sich inhaltlich um eine Gruppe queerer Aktivisten in der kolumbianischen Karibik. Zudem war der Film «Longing for the World/L'Amour du Monde» Anwärter in der Kategorie European Young Audience Award.

Die britische Schauspielerin Vanessa Redgrave («Blow Up») wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Der ungarische Filmregisseur Béla Tarr («Sátántangó») erhielt den Ehrenpreis des Präsidenten und des Vorstands der Akademie.

Zudem wurde die spanische Regisseurin Isabel Coixet («Das geheime Leben der Worte») für ihre Verdienste um das Weltkino prämiert. Der Europäische Filmpreis wird in der Regel abwechselnd in Berlin und einer anderen europäischen Stadt verliehen.

Europäische Filmpreise 2024 in Luzern

2024 werden die 37. Europäischen Filmpreise erstmals in der Schweiz im KKL in Luzern vergeben. Partner der Europäischen Filmakademie sind dann das Bundesamt für Kultur, Stadt und Kanton Luzern sowie als Medienpartnerin die Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Die Schweiz will sich dann als Destination der Filmproduktion und Partnerin für Koproduktionen präsentieren.

Verliehen werden die Europäischen Filmpreise oder European Film Awards seit 1988 von der European Film Academy mit Sitz in Berlin. Sie zählen zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche.

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