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Andrea Kiewel: Darum bleibt sie trotz Raketen in Tel Aviv

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Israel,

Die in Israel lebende ZDF-Moderatorin Andrea Kiewel erlebte den Raketenangriff aus dem Iran hautnah mit. Trotz der Gefahr will sie in Tel Aviv bleiben.

Andrea Kiewel
Andrea Kiewel musste um ihren israelischen Freund bangen. - imago images/Sven Simon

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel wurde kürzlich vom Iran mit Raketen attackiert.
  • Dennoch kommt es für Andrea Kiewel nicht infrage, Tel Aviv zu verlassen.
  • «Hier bin ich zu Hause», erklärt die deutsche Moderatorin.

Karrieretechnisch könnte es für Andrea Kiewel (58) wohl nicht besser laufen. Seit fast 25 Jahren moderiert sie im ZDF jeden Sommer den «Fernsehgarten». Nun steht der Start der neuen Staffel kurz bevor und die Moderatorin ist voller Vorfreude.

Doch privat hatte es Kiewel in den vergangenen Monaten nicht immer leicht. Die 58-Jährige wohnt mit ihrem israelischen Lebensgefährten seit einigen Jahren in der Küsten-Metropole Tel Aviv. Dort kam es Mitte April zu einem Raketenangriff aus dem Iran.

So erlebte Andrea Kiewel Raketenangriff aus Iran

Gegenüber der «Bild» schilderte Andrea Kiewel, wie sie die Horror-Nacht erlebt hatte: «Es war die längste Nacht meines Lebens. Ich wünschte mir unaufhörlich, dass sie schnell vorbei sein möge. Und hatte zugleich Angst davor, dass dann alles vorbei ist.»

Andrea Kiewel
Andrea Kiewel ist selbst Jüdin. Sie lebt sowohl in Deutschland als auch in Israel. (Archivbild) - Getty Images

Die Regierung habe sie dann aufgefordert, sich auf das Schlimmste vorzubereiten. «(…) Tasche packen mit Wäsche, Wasser, Thunfischdosen, Knäckebrot, Taschenlampen, Ladekabel und so weiter. Und dann beim Ertönen der Sirene in den Schutzbunker laufen.»

Bereitet Ihnen die Situation im Nahen Osten Sorgen?

Obwohl die beliebte ZDF-Moderatorin nicht das erste Mal im Bunker war, sei es diesmal speziell gewesen.

Kiewel: «Meine Hände haben beim Packen gezittert. Und dann haben wir gewartet. Die ganze Nacht. Wir sprachen kein Wort.»

«Ich lebe in Israel, weil ich das will»

Doch aus Israel wegziehen und zurück nach Deutschland? Das kommt für Andrea Kiewel trotz allem nicht infrage.

«Ich lebe in Israel, weil ich das will. Hier bin ich zu Hause. Als Jüdin, als Ost-Berlinerin, als Mensch, als Andrea», sagt sie jetzt im Interview mit «T-Online». Es sei ihre Lebensentscheidung.

«Und selbst jetzt, in diesen sehr schweren und komplizierten Monaten, finde ich Wärme und Liebe bei meiner Familie und meinen Freunden hier. Aber auch bei Menschen, die mir unserer gemeinsamen Geschichte wegen nahe sind.»

Sie habe keinen Zweifel daran, «dass Tel Aviv und ich uns auch weiter guttun werden». «Hier nicht zu sein, ist keine Option für mich. Mein Andrea-Herz schlägt hier, das von Kiwi im ZDF-‹Fernsehgarten›.»

Kiewel musste um Soldaten-Freund bangen

Den Raketenangriff aus dem Iran wird Andrea Kiewel aber wohl nicht so schnell wieder vergessen. «Am Himmel über Tel Aviv war im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los. Die israelische Luftabwehr tat alles, um uns zu beschützen», schilderte sie ihr Erlebtes.

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Israels bodengestütztes Raketenabwehrsystem «Iron Dome» wehrt iranische Geschosse ab. - X@JackStr42679640

Und weiter: «Ich habe vor Angst geweint – mehr als einmal. Ich wollte doch nicht sterben durch Raketen und Drohnen aus dem Iran.»

Kiewel musste kurz nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober bereits um ihren Freund bangen. Ihr Lebensgefährte, ein israelischer Elite-Soldat, musste in den Krieg ziehen. Erst Ende Dezember kehrte er dann unversehrt nach Hause zurück.

Kommentare

User #1519 (nicht angemeldet)

Iranische Raketen/Drohnen sind nicht mal bis Tel Aviv gekommen...

Akras

sollte gleich ganz dort unten bleiben. Wenn Ihr Herz schon für dieses Land schlägt, wieso kassiert Sie dann grosse Gage im deutschen TV?! ahja, Doppelmoral und so ;-)

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