Autorenstreik: «Stranger Things»-Produktion muss verschoben werden
Fans warten gespannt auf die finale Staffel der Mystery-Serie «Stranger Things». Wegen des Autorenstreiks in den USA wird die Produktion jedoch verschoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Autorenstreik in den USA hält an – das bekommt auch «Stranger Things» zu spüren.
- Die Produktion der finalen Staffel der Netflix-Serie muss verschoben werden.
- Die Macher Matt und Ross Duffer informieren auf Twitter über die Verzögerung.
Die Produktion der finalen Staffel «Stranger Thrings» muss aufgrund des anhaltenden Autorenstreiks verschoben werden. Das haben die Macher der Netflix-Serie, Matt und Ross Duffer (39), in einem Tweet von Samstag (6. Mai) bekannt gegeben. «Das Schreiben hört nicht auf, wenn die Dreharbeiten beginnen», heisst es darin.
«Obwohl wir uns darauf freuen, die Produktion mit unserer grossartigen Besetzung und Crew zu starten, ist dies während dieses Streiks nicht möglich. Wir hoffen, dass bald eine faire Einigung erzielt wird, damit wir alle wieder an die Arbeit gehen können. Bis dahin – over and out.»
Duffers here. Writing does not stop when filming begins. While we’re excited to start production with our amazing cast and crew, it is not possible during this strike. We hope a fair deal is reached soon so we can all get back to work. Until then -- over and out. #wgastrong
— stranger writers (@strangerwriters) May 6, 2023
Die einflussreiche US-Autorengewerkschaft WGA hatte Anfang Mai mitgeteilt, dass Tausende amerikanische Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren ihre Arbeit niederlegen. Der Grund für den Streik: Die Autoren fordern eine bessere Bezahlung und bessere Rahmenbedingungen für ihre Arbeit.
Der Gewerkschaft zufolge befänden sich ihre rund 11'500 Mitglieder in einer «existenziellen Krise» und hätten mit immer schwierigeren Lebensbedingungen zu kämpfen. Es ginge um nichts Geringeres als das «Überleben des Autorenberufs». Im Zentrum der Kritik stehen vor allem die grossen Streaming-Konzerne wie Netflix, Disney+ oder Amazon. Angesichts des enormen Wachstums der Streaming-Angebote sei mehr Gehalt und zudem eine höhere Gewinnbeteiligung für die Autoren angebracht.
Der Streik hatte bereits Auswirkungen auf die Produktion täglicher Late-Night-Shows, «Saturday Night Live» beendete vorzeitig seine Staffel und die MTV Movie & TV Awards 2023 werden ohne Live-Zeremonie an diesem Sonntag vonstattengehen. Schauspielerin Drew Barrymore (48) hatte sich mit den streikenden Autoren solidarisiert und ihre Moderation der Verleihung abgesagt.
Emotionales Ende
Details zur Handlung der fünften «Stranger Things»-Staffel und zum grossen Finale sind noch nicht bekannt. «Wir haben unsere Führungskräfte zum Weinen gebracht, was ich als gutes Zeichen empfand», sagte allerdings Regisseur Matt Duffer bei einer Veranstaltung in Los Angeles im November 2022, wie «The Hollywood Reporter» berichtet. Er und sein Bruder Ross hätten die fünfte Staffel bei einem zweistündigen Treffen vorgestellt. «Die einzigen anderen Male, bei denen ich sie weinen gesehen habe, waren Budget-Meetings», sagte er.
Sie betrachteten die fünfte Staffel als «eine Kulmination aller Staffeln», erklärte zudem Ross Duffer. Sie habe von jeder anderen ein bisschen was. Vorher habe jede Staffel eine deutliche Prägung gehabt.
Die dritte etwa sei ihre «grosse Sommer-Blockbuster-Staffel mit unserem grossen Monster» gewesen, die vierte sei von «psychologischem Horror» geprägt gewesen. Man wolle nun etwas zum Ton der ersten Staffel zurückkehren, aber vom Umfang an Staffel vier anknüpfen. «Hoffentlich hat es von allem etwas», so der Regisseur.
Die Retro-Mystery-Serie «Stranger Things» gehört zu den grössten Serienerfolgen des Streamingdienstes Netflix. Staffel vier aus dem vergangenen Jahr liegt mit über 1,3 Milliarden gestreamten Stunden innerhalb der ersten 28 Tage nach Erscheinen auf Platz eins der ewigen Netflix-Bestenliste englischsprachiger Serien.