Autorin Sibylle Lewitscharoff gestorben

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Sibylle Lewitscharoff war eine preisgekrönte Schriftstellerin. Der Suhrkamp Verlag verkündete nun, dass sie im Alter von 69 Jahren gestorben ist.

Sibylle Lewitscharoff gestorben
Die Schriftstellering Sibylle Lewitscharoff ist gestorben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die 69-jährige Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff ist verstorben.
  • Die Umstände ihres Todes sind noch nicht bekannt.
  • Allerdings litt sie seit mehreren Jahren an Multipler Sklerose.

Im Jahr 1998 erhielt sie die erste grosse Ehrung, doch das war erst der Anfang: Sibylle Lewitscharoff wurde immer wieder für ihre Bücher und Erzählungen ausgezeichnet. Vor rund 10 Jahren gewann sie den Georg-Büchner-Preis, der als die höchste Form der Auszeichnung im deutschsprachigen Literaturkreis gilt.

Der Suhrkamp Verlag gab nun bekannt, dass Sibylle Lewitscharoff im Alter von 69 Jahren verstorben ist. Sie beriefen sich auf einen Vertrauten der Autorin. Der Grund ihres Todes wurde nicht publik gemacht, allerdings litt Lewitscharoff seit mehreren Jahren an Multipler Sklerose.

Sibylle Lewitscharoff gestorben
Sibylle Lewitscharoff mit ihrem Roman Blumenberg. - Keystone

Die in Stuttgart geborene Schriftstellerin wurde vor allem für ihre frühen Arbeiten mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mit ihrer Erzählung «Pong» überzeugte sie 1998 beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt. Unter anderem erfolgte später der Preis der Leipziger Buchmesse 2009 für «Apostoloff» und der oben genannte Georg-Büchner-Preis 2013.

Herbe Kritik an Sibylle Lewitscharoff

Ein Jahr später sorgte Lewitscharoff mit einer Rede in Dresden für Aufsehen und nachhaltige Kritik. Darin bezeichnete sie Retortenkinder als «Halbwesen» und verglich die Reproduktionsmedizin mit Praktiken aus dem Nationalsozialismus. Später distanzierte sie sich von ihren Äusserungen. Kritiker forderten daraufhin, ihr den Büchnerpreis abzuerkennen.

Die Tochter eines bulgarischen Vaters und einer deutschen Mutter studierte Religionswissenschaften in Berlin. Nach längeren Aufenthalten in Buenos Aires und Paris liess sie sich endgültig in der deutschen Hauptstadt nieder. Lewitscharoff war auch Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Berliner Akademie der Künste.

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