Belgischer Ex-König Albert II. akzeptiert Vaterschaftstest
Er hat sich lange gegen einen Vaterschaftstest gesträubt. Aus «Achtung vor der Justiz» hat der belgische Ex-König Albert II. jetzt seinen Widerstand aufgegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der frühere belgische König Albert II.
beugt sich dem Druck der Justiz und hat sich im Streit mit seiner möglichen unehelichen Tochter einem Vaterschaftstest unterzogen.
Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga am Dienstag unter Berufung auf den Anwalt des ehemaligen Monarchen. Hätte Albert den Test weiterhin verweigert, hätten er nach einer Gerichtsentscheidung von Mitte Mai täglich 5000 Euro zahlen müssen.
Bereits im Oktober hatte ein Gericht den 84-Jährigen zu dem Test verurteilt. Die Entscheidung war ein Etappensieg für die Künstlerin Delphine Boël, die seit 2013 um die Anerkennung als Kind Alberts kämpft. Die heute 51-Jährige sagt, ihre Mutter, die Baronin Sybille de Sélys Longchamps, und Albert II. hätten vor Jahrzehnten eine längere Affäre gehabt.
Der ehemalige König bestritt die Vaterschaft und verweigerte sich dem Vaterschaftstest bislang. Mitte Mai legte das Brüsseler Berufungsgericht jedoch nach und drohte ihm die tägliche Zahlung an, sollte er eine Vorladung zum Vaterschaftstest nicht akzeptieren.
In der einer Stellungnahme des Anwalts, auf die sich mehrere belgische Medien berufen, heisst es nun, Albert habe sich entschieden, sich der angeordneten Untersuchung zu unterziehen. Dies geschehe aus «Achtung vor den Institutionen der Justiz». Der Test sei am Dienstagmorgen durchgeführt worden, das Ergebnis streng vertraulich.