Die Stiftung Preussischer Kulturbesitz zieht Konsequenzen aus wiederholten Angriffen auf Museumsgemälde. Doch auch mit dem neuen Taschenverbot könne keine «100-prozentige Sicherheit» garantiert werden.
In dem Museum habe am Sonntagnachmittag eine Person das verglaste Gemälde «Clown» von Henri de Toulouse-Lautrec und die Wandbespannung mit einer Flüssigkeit beworfen und sich daneben an der Wand festgeklebt.
In dem Museum habe am Sonntagnachmittag eine Person das verglaste Gemälde «Clown» von Henri de Toulouse-Lautrec und die Wandbespannung mit einer Flüssigkeit beworfen und sich daneben an der Wand festgeklebt. - Christophe Gateau/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Angriff auf ein Gemälde in der Alten Nationalgalerie in Berlin verschärfen die Staatlichen Museen ihre Sicherheitsvorkehrungen.
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Die Ausstellungsräume könnten ab Freitag (4. November) bis auf Weiteres «aufgrund des erhöhten Risikos» nur nach Abgabe von Jacken und Taschen an der Garderobe oder in den Schliessfächern besucht werden, teilte eine Sprecherin der Stiftung Preussischer Kulturbesitz am Mittwoch mit. «Bisher waren Taschen bis zur Grösse von A4 erlaubt.»

Am Sonntagnachmittag hatte eine Frau das verglaste Gemälde «Clown» von Henri de Toulouse-Lautrec und die dortige Wandbespannung mit einer Kunstblutflüssigkeit beworfen und sich an die Wand neben das Gemälde geklebt. Die Polizei geht – anders als bei anderen Störaktionen – nicht von einem klimapolitischen Hintergrund aus.

Stiftungspräsident Hermann Parzinger hatte über den Fall am Montagabend auch mit dem RBB gesprochen und gesagt, um ein generelles Taschenverbot würden sie wohl nicht mehr umhinkommen. «Das ist natürlich eine Beeinträchtigung der Besucherinnen und Besucher.» Es müssten auch zusätzliche Schliessfächer angeschafft werden. Er denke, dass viele grosse Museen nun diesen Weg gingen. «Nur: Damit erreichen wir auch keine 100-prozentige Sicherheit.»

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