Besingt Madonna hier das Pulse-Attentat von Orlando?

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

USA,

Sie ist für ihre Provokationen bekannt. Mit ihrem neusten Video zum Anti-Waffen-Song «God Control» löst Madonna aber einen regelrechten Aufschrei aus.

Das Wichtigste in Kürze

  • In «God Control» geht es um den Irrsinn der US-Waffengesetze.
  • Die Bilder erinnern stark an den Anschlag in Orlando im Juni 2016.
  • Eine Überlebende des Attentats fühlt sich durch Madonnas Video traumatisiert.

Es sind heftige Szenen: Leichen liegen am Boden, Menschen werden erschossen und Blut fliesst in Strömen. Für ihren neuen Anti-Waffen-Song «God Control» hat Madonna ein brutales Video gedreht.

Noch vor der ersten Szene warnt der Musik-Clip: «Die Geschichte, die sie sehen werden, ist verstörend. Es werden grafische Darstellungen von Waffengewalt gezeigt.»

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Das Video zeigt heftige Szenen. - Screenshot/Youtube

Madonna: Es «muss aufhören»

Die Erklärung für das achtminütige Heftig-Video folgt sogleich: «Aber das passiert jeden Tag. Und es muss aufhören.» In dem Song geht es um den Irrsinn der Waffengesetze in Amerika.

Gezeigt wird erst, wie Leichen in einem Nachtklub am Boden liegen. Später folgen Szenen, welche die vorgegangene blutige Schiesserei darstellen. Die Bilder sind nichts für zarte Gemüter.

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Madonna kritisiert die Waffen-Politik in Amerika. - dpa

«Das Blut der Unschuldigen ist überall», singt Madonna unterdessen. «Jeder kennt die verdammte Wahrheit». Immer wieder singt sie von einem «Weckruf»: «Wir müssen aufwachen.»

Besingt Madonna das Orlando-Attentat?

Das Video stösst auf heftige Reaktionen. Denn: Die Schiesserei erinnert stark an den Anschlag in Orlando, Florida am 12. Juni 2016. Damals tötete ein bewaffneter Mann im LGBTQ-Club «Pulse» 49 Menschen.

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Im Sommer vor drei Jahren nahm ein Amokläufer 49 Menschen im Club «Pulse» das Leben. - Keystone

Eine Überlebende steht unter Schock: Patience Carter selbst war zum Zeitpunkt des Attentats im Club. Sie hat den brutalen Anschlag live mitbekommen.

Video traumatisiert Überlebende

«Es war furchtbar ähnlich zu dem, was ich in der Nacht gesehen habe», sagt Carter gegenüber «TMZ». Madonnas Video hätte sie regelrecht «traumatisiert». Die Warnung am Anfang des Videos empfinde sie als viel zu schwach.

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Patience Carter hat den Amoklauf überlebt. Madonnas Video macht ihr stark zu schaffen. - Twitter/NBCBLIK

Auch auf Social Media ist der Aufschrei gross: «Sorry, aber das überschreitet für mich einfach eine Grenze», schreibt ein User. «Das ist einfach nur geschmacklos und verstörend».

Madonna bekommt jedoch auch Rückendeckung: Einige finden ihren Clip mutig und wichtig. «Er rüttelt auf. Es muss endlich etwas passieren.»

Auf Youtube wurde der Clip mittlerweile über zwei Millionen Mal aufgerufen.

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Das Attentat schockierte Menschen auf der ganzen Welt. - Keystone

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