Beyoncé Album: Neubewertung der amerikanischen Geschichte

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

USA,

Beyoncé hat mit ihrem neuesten Album eine Debatte über das traditionelle Bild des amerikanischen Westens und seine Musik entfacht.

Beyoncé Album
Beyoncé posiert nackt für ihr neues Album. - Instagram / @beyonce

Das Wichtigste in Kürze

  • Beyoncé hat ein Country-Album herausgebracht.
  • Damit entfachte die Sängerin eine intensive Debatte.

Die Pop-Ikone Beyoncé hat mit ihrem neuesten musikalischen Werk «Cowboy Carter» nicht nur neue Melodien auf den Markt gebracht. Sie hat auch eine Debatte über das traditionelle Bild des amerikanischen Westens und seine Musik entfacht.

Wenn wir an Cowboys denken, haben wir oft ein stereotypisches Bild im Kopf: Ein weisser Mann auf einem Pferd, Stetson-Hut auf dem Kopf, makellos gekleidet und vielleicht sogar mit einer Gitarre im Rücken. Dieses Bild wurde uns durch unzählige Westernfilme vermittelt. Doch Beyoncé stellt dieses Klischee nun infrage, wie «Stern» berichtet.

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Beyoncé «Cowboy Carter»: Neubewertung der amerikanischen Geschichte - Instagram / @beyonce

Mit ihrem Vorstoss in die Country-Musik durch ihr Album «Cowboy Carter» hat sie eine hitzige Diskussion ausgelöst. Ist es nur ein cleverer Marketingzug? Oder ist es eine längst überfällige Korrektur der Darstellung des Wilden Westens und der amerikanischen Geschichte?

Beyoncé Album: Weg zur Spitze der Country-Charts

Es scheint beides zu sein. Beyoncé ist sich bewusst, dass jedes Album eine gute Story braucht. Bei einem spektakulären Auftritt beim Super Bowl kündigt sie vor 800 Millionen Zuschauern weltweit ihr neues Album an. Gleichzeitig werden die ersten beiden Songs, «Texas Hold 'Em» und «16 Carriages», veröffentlicht, beide mit starken Country-Einflüssen.

Die konservative Country-Gemeinschaft reagiert empört. Ein Radiosender nimmt sogar beide Songs aus seinem Programm. Beyoncés Fans zwingen ihn durch Massenproteste dazu, die Lieder wieder aufzunehmen.

Gefällt Ihnen die Musik von Beyoncé?

«Texas Hold 'Em» erreicht Platz eins der Hot Country Charts. Ein Rekord! Beyoncé ist die erste schwarze Sängerin in der Musikgeschichte, der dies gelingt.

Beyoncés Botschaft und ihre Auswirkungen

Die von Beyoncé angestossene Debatte ist jedoch mehr als nur eine clevere Werbestrategie. Sie ist immer noch dringend notwendig. Denn das traditionelle Bild von Cowboys und Country-Musik verbirgt einen tief verwurzelten kulturellen Rassismus. Das zeigten die ersten Reaktionen auf «Texas Hold 'Em».

Dank Beyoncé wird nun langsam bekannt, dass bis zu einem Drittel aller Cowboys schwarz waren. Und wie absurd es eigentlich ist, zwischen «weisser» und «schwarzer» Musik zu unterscheiden.

Kommentare

User #2858 (nicht angemeldet)

Sie ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass das Bild der armen, dunkelhäutigen und ausgebeuteten Frau falsch ist. Es gibt wohl viele Klischees auf beiden Seiten.

User #2832 (nicht angemeldet)

Das Spiel heist money please more money thanks.

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