Bud Spencer: Tochter erinnert mit «Mein Papa Bud» an Vater
Vor drei Jahren starb der Schauspieler Bud Spencer. Seine Tochter verrät nun in einem Buch, wie der Filmstar mal vor einer Diät floh.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Tochter von Bud Spencer erinnert mit einem Buch an ihren Vater.
- In «Mein Papa Bud» erzählt sie Anekdoten über den grossen, bärtigen Mann.
Vor drei Jahren starb der Schauspieler Bud Spencer. Seine Tochter verrät nun in einem Buch, wie der Filmstar mal vor einer Diät floh. Oder was er ihr beigebracht hat und was das Geheimnis seiner Ehe war.
Der Italiener spielte oft den harten Kerl. Privat dagegen war der Westernstar selten wütend, wie seine Tochter Christiana Pedersoli (56) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin erzählt. Noch heute denkt sie oft an ihren Vater, drei Jahre nach dessen Tod hat sie ihm nun ein Buch gewidmet.
Filme mit Kollege Terence Hill
In «Mein Papa Bud» erzählt sie Anekdoten über den grossen, bärtigen Mann. Bud Spencer - bürgerlich Carlo Pedersoli - verpasste seinen Gegnern im Film gerne einen ordentlichen Schlag auf den Kopf. Bekannt machten ihn Filme wie «Sie nannten ihn Plattfuss» oder «Vier Fäuste für ein Halleluja» mit seinem Kollegen Terence Hill.
Wenn er im echten Leben mal sauer geworden sei, habe er nach zehn Minuten wieder gelacht. Er habe keinen Groll oder Neid gekannt. «Er war sehr ausgeglichen und weise», sagt Tochter Christiana. Die zierliche Frau hat noch zwei Geschwister.
Im beigen Hosenanzug sitzt sie in einem Verlagsraum in Berlin. Sie beginnt zu gestikulieren und zu lachen, wenn sie von ihrem Vater erzählt.
Bud Spencer mag Experimente
Im Buch schildert sie ihn als lebenshungrigen und fantasievollen Mann, der Experimente wagte. Einmal habe er ein sehr langes Wohnmobil in den USA gekauft, das auf italienischen Strassen überhaupt nicht zugelassen gewesen sei. Mit einem mitgebrachten Kanu sei er daheim direkt gekentert. Und seinen Flugschein habe er bekommen, obwohl er schlecht gesehen habe.
Christiana (Spitzname «Cri Cri») teilt im Buch Fotos von Bud Spencer als Olympia-Schwimmer, von Dreharbeiten und seinem Schiff. Auch Familienrezepte für Fleischbällchen oder Spaghetti mit Kirschtomaten kommen vor. «Er mochte es nicht, Diäten zu machen», sagt Pedersoli. Einmal sei er zum Abnehmen in einem Klinikhotel in Deutschland gewesen, nach kurzer Zeit aber in ein Restaurant abgehauen.
Pasta essen und sich um die Familie kümmern
Auch mit seinem Kollegen Terence Hill hat er demnach oft Pasta gegessen, beide hätten sich gut verstanden. «Sie waren sehr unterschiedlich», sagt Pedersoli.
Beide seien aber echte Gentlemen und sehr authentische Menschen gewesen. Sie hätten dieselben Werte gehabt und sich etwa um ihre Familien gekümmert. Zu Bud Spencers Trauerfeier 2016 war auch Hill nach Rom gekommen.
Der Riese Spencer hatte in Deutschland viele Fans - in Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg) ist ein Freibad nach ihm benannt. «Er war sehr glücklich über dieses Zeichen der Liebe», sagt seine Tochter heute.
Ihr Buch ist jetzt in Deutschland erschienen. In Italien ist laut deutschem Verlag erst für nächstes Frühjahr eine Ausgabe geplant. Das Buch ist vor allem etwas für Fans.
Der Schauspieler kommt in den Erzählungen gut weg. Dass er wohl aber durchaus einen eigenen Kopf hatte, klingt in einem Beitrag seiner Frau Maria durch. Die beiden waren bis zu seinem Tod verheiratet - fast 60 Jahre lang. «Ich kann sagen, dass das Leben mit meinem Mann immer sehr abenteuerlich war», wird Maria in einem Kapitel zitiert.