Campino verteidigt seinen Frack beim Bankett mit König Charles III.
Punkrocker Campino, bekannt als Frontmann der Band Die Toten Hosen, sorgte beim Staatsbankett mit König Charles III. für Aufsehen. Er erschien im Frack und erntete dafür viel Spott, doch der Musiker liess sich davon nicht beeindrucken.
Campino erklärte: «Es gibt einfach Dinge, die einem wichtig sind. Und die man dann tun muss, ganz egal, was es da für einen Shitstorm gibt».
Campino: «Der Dresscode war klar»
Campino betonte, dass der Frack dem Dresscode entsprach. Der Sänger machte klar, dass ihm die Meinungen anderer egal waren.
«Dass sich dann so viele Leute lustig machen über mich im Frack, war mir scheissegal. Ich wäre da bestimmt nicht in Jeans aufgelaufen. Da hätte ich mich erst recht lächerlich gemacht.»
Campino: Persönliche Bedeutung des Auftritts
Der Auftritt hatte für Campino eine tiefere Bedeutung. Er erinnerte an seine verstorbene Mutter. Das berichtet der «Kölner Stadt-Anzeiger».
«In dem Moment habe ich einfach nur an meine verstorbene Mutter gedacht. Die hätte sich sehr gefreut und deshalb habe ich es gemacht».
Campino und seine deutsch-britische Herkunft
Er stammt aus einer deutsch-britischen Familie, was den Anlass für ihn besonders wichtig machte. Campino reflektierte über die Geschichte zwischen Deutschland und England.
«Die feindselige Stimmung in den Sechzigern, die sich langsam auflöste, dass mit der Zeit wieder Gemeinsamkeiten entdeckt wurden».
Ehrung für Die Toten Hosen
Am Mittwoch erhielt Campino eine weitere Auszeichnung: den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Die Toten Hosen. Ministerpräsident Hendrik Wüst lobte die Band als «eine der erfolgreichsten deutschen Bands aller Zeiten» und als lebendiges Kulturgut.
Campinos hat den deutschen Punkrock geprägt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Die Band ist bekannt für ihre energiegeladenen Auftritte und sozialkritischen Texte.
Reaktionen auf den Frack
Die Reaktionen auf Campinos Outfit waren gemischt. Während einige Fans seine Entscheidung unterstützten, gab es auch kritische Stimmen in sozialen Medien.
Campino im Frack:
Ein User schrieb: «Punk is not dead. Punk hat heute nur keine Zeit, weil er im Frack über den roten Teppich zum König muss».
Trotz des Spottes blieb Campino gelassen. Er sieht seinen Auftritt als Teil seiner Identität und seiner Verbindung zu seiner Familie und Geschichte.