George Clooney

Clooney und Co.: Weitere Demokraten zweifeln an Biden-Kandidatur

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USA,

Der Rückhalt für Joe Biden als Präsidentschaftskandidat schwindet weiter. Neben hochrangigen Demokraten meldet auch Schauspieler George Clooney Zweifel an.

George Clooney
Schauspieler George Clooney zeigt sich öffentlich als Unterstützer der US-Demokraten. An Joe Biden als Präsidenten glaubt er nicht mehr. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • George Clooney glaubt nicht daran, dass Joe Biden das Rennen gegen Donald Trump gewinnt.
  • Der Schauspieler spricht sich für einen Wechsel des Kandidaten aus.

In der Debatte um US-Präsident Joe Bidens geistige Fitness verhallen die kritischen Stimmen in seiner Partei nicht: Mit Michael Bennet hat erstmals ein Demokrat im US-Senat öffentlich deutliche Zweifel an den Erfolgschancen Bidens im Rennen um das Weisse Haus geäussert.

Und klare Worte an Biden kommen auch aus Hollywood: Schauspieler George Clooney, der ein grosser Unterstützer der Demokraten ist, wendet sich in der «New York Times» gegen den 81-Jährigen.

Ist Joe Biden der richtige Kandidat für die Demokraten?

«Ich bin ein lebenslanger Demokrat; dafür entschuldige ich mich nicht», schrieb der Schauspieler George Clooney in einem Meinungsstück in der «New York Times».

«Ich liebe Joe Biden. Als Senator. Als Vizepräsident und als Präsident», so der Hollywood-Star. Aber eine Schlacht, die er nicht gewinnen könne, sei der Kampf gegen die Zeit. Wegen Trump sei die Partei so verängstigt, dass sie die Warnsignale ignoriert habe. Deshalb brauche es nun einen neuen Kandidaten.

Clooney hatte erst vor wenigen Wochen bei einer Wahlkampfveranstaltung mit anderen Stars wie Julia Roberts oder Barbra Streisand Millionen-Spenden für Bidens Wahlkampf in Los Angeles gesammelt. Biden war damals vom G7-Gipfel in Italien direkt nach Hollywood gereist, um an dem glamourösen Event teilzunehmen.

Altersdebatte lässt nicht nach

In den USA wird diskutiert, ob Biden wegen seines hohen Alters der richtige Präsidentschaftskandidat der Demokraten für die Wahl im November ist. Biden muss sich seit seinem TV-Debakel gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump zunehmend Fragen zu seiner geistigen Fitness gefallen lassen.

First 2024 presidential
Joe Biden konnte bei der TV-Debatte mit Donald Trump nicht überzeugen. - CNN/keystone

Aktuell versucht Biden, als Gastgeber beim wichtigen Nato-Gipfel in Washington zu punkten und sich als Anführer des Verteidigungsbündnisses zu präsentieren.

Demokratischer Senator warnt vor Trump-«Erdrutschsieg»

Senator Bennet warnte beim Sender CNN vor einem Erdrutschsieg, bei dem die Republikaner die Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses bekämen.

Bei der Wahl im November steht nicht nur das Präsidentenamt zur Abstimmung, sondern auch alle Sitze im Repräsentantenhaus und ein Drittel der Sitze im Senat. «Ich glaube, dass Donald Trump auf dem besten Weg ist, diese Wahl zu gewinnen», sagte Bennet.

Bennet schloss sich auf Nachfrage zwar nicht den direkten Rückzugsforderungen an, die einige Demokraten aus der anderen Parlamentskammer, dem Repräsentantenhaus, in den vergangenen Tagen öffentlich gemacht haben. Seine Worte waren dennoch ungewöhnlich drastisch. «Es ist eine moralische Frage über die Zukunft unseres Landes», sagte er.

Pelosi vermeidet klares Statement

Auch die Biden-Vertraute und demokratische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi machte mit einem TV-Interview von sich reden, in dem sie sich weigerte, sich klar hinter Biden als Präsidentschaftskandidat zu stellen.

«Es liegt am Präsidenten zu entscheiden, ob er kandidiert», sagte sie. «Wir alle ermutigen ihn, diese Entscheidung zu treffen, denn die Zeit wird knapp.» Auf den Hinweis des Moderators, dass Biden sich ja offenbar schon entschieden habe, im Rennen zu bleiben, reagierte die 84-Jährige ausweichend.

Steht offene Meuterei bevor?

Im US-Kongress ist nach einer Pause wieder Sitzungswoche. Das heisst, die Parlamentarier der Demokraten sind alle in der US-Hauptstadt versammelt. Reguläre Fraktionssitzungen im Kongress werden in der Regel zu Krisensitzungen über Bidens politische Zukunft.

Beobachter hatten erwartet, dass nun schnell der Damm brechen könnte – also eine kritische Masse an Abgeordneten und Senatoren sich verbündet und offen gegen Biden stellt. Passiert ist das bisher nicht. Die kritischen Stimmen sind aber nicht verstimmt – in der Partei herrscht weiter grosse Unruhe.

Kommentare

User #5496 (nicht angemeldet)

Clooney soll Präsident werden. Er hat Witz und Verstand.

User #4847 (nicht angemeldet)

Ach die US Demokraten glauben das sie demokratischer sind als die Republikaner und die Hollywood Fritzen sehen das alle so. Auch die West und Ostküstler sehen das so und machen sich lustig über den Rest des Landes. Das ist eben US Demokratie.

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