Daniel Küblböck litt unter Gewalt-Familie

Anita Plozza
Anita Plozza

Kanada,

In seiner 2003 erschienenen Biographie schrieb Daniel Küblböck auch über seine schwierige Kindheit.

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Daniel Küblböck in der RTL-Tanzshow «Let's Dance». (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Daniel Küblböck schrieb schon in seiner Biographie 2003 über seine schlimme Kindheit.
  • Seine Mutter und sein älterer Bruder haben ihn verprügelt.

Ausgelacht und beschimpft zu werden, das hat Daniel Küblböck (33) bereits als Kind kennengelernt. Und das nicht erst seit seinen polarisierenden Auftritten 2002 in der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar».

Bereits in seiner Kindheit soll er schwere seelische und körperliche Verletzungen durch seine eigene Familie erlitten haben. Küblböck schreibt in seiner Biographie «Ich lebe meine Töne», die er während seiner «DSDS»-Zeit im Alter von 17 Jahren veröffentlichte: «Ich bin 15 Mal umgezogen. Mama war sieben Mal verheiratet. Ich habe sehr an meinem Vater gehangen. Ich habe als Scheidungskind unter diesem Hin und Her gelitten. Von meiner Oma wurde ich weggerissen.»

Er äusserte auch schlimme Vorwürfe an seine Mutter Bianca. Im Rausch soll sie ihn oft verprügelt haben: «Ich springe auf mein Bett. Ich will ihr ausweichen, aber wohin? Sie legt die Finger auf meinen Hals. Beginnt mich zu schütteln und zu würgen. Mama schreit: Du bist nicht mein Kind. Du sollst nicht mein Kind sein.»

Denn seine Mutter hätte lieber Mädchen gehabt als ihn. Sie habe ihm immer wieder gesagt: «Du bist und du wirst auch nichts werden.» Gegenüber «Bild» stritt seine Mutter alle Vorwürfe ab: «Sicher gab es mal schwierige Zeiten bei uns. Jeder hat mal zu viel getrunken. Aber Daniels Vorwürfe sind völlig übertrieben. Ich bin eine liebende Mutter und war immer für meine Kinder da.» Den Kontakt zu ihrem Sohn wollte sie daraufhin abbrechen. «Mit diesem Buben rede ich kein Wort mehr. Ich will ihn nicht mehr sehen.»

Daniel Küblböck
Moderatorin Michelle Hunziker tröstet Daniel Küblböck, als er 2003 bei «DSDS» Dritter wird. - Keystone

Daniel Küblböck wurde zu Hause geschlagen

Auch das Verhältnis zu seinem Vater, der zwischenzeitlich Küblböcks Manager war, soll schwierig gewesen sein. Sogar sein Verhältnis zum Bruder soll noch schwieriger gewesen sein: «Nicht nur meine Mutter, auch mein Bruder hat mich geschlagen. Ich wuchs in eine intoleranten Familie mit einem Neonazi auf – es prallten zwei Welten aufeinander.» Dieser Bruder starb 2013 an den Folgen einer Drogenüberdosis.

Geborgenheit fand der «DSDS»-Star erst, als er Mitte 20 die damals 70-jährige kinderlose Millionärin Kerstin Elisabeth Kaiser kennenlernte. Er lebte zeitweise bei ihr auf Mallorca, liess sich von ihr adoptieren. In der Talkshow von Markus Lanz schwärmte er, er habe eine Omi gefunden, die hinter ihm stehe: «Ich habe in der Jugend nicht die einfachste Zeit gehabt und habe später aber das Glück gefunden, eine Bezugsperson zu finden, die mir wichtig ist.»

Seine Eltern haben von der Adoption aus den Medien erfahren.

Daniel Küblböck
An der Schulter seines Mentors Dieter Bohlen (l) lacht «DSDS»-Kandidat Daniel Küblböck zu Beginn einer Pressekonferenz. - dpa

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