Richard Gere hatte ein 20-jähriges Oscar-Verbot. Der Grund hierfür ist überraschend.
Richard Gere
Richard Gere bei den Filmfestspielen in Cannes. (Archivbild) - Scott A Garfitt/Invision/AP/dpa

Richard Gere (75) zeigt auf dem Filmfestival in Venedig eine rührende Geste der Zuneigung. Zudem scheint sein Oscar-Verbot nun endgültig nichtig zu sein.

Wegen Menschenrechtsrede verbannt

Richard Gere zählt wohl mittlerweile zu den «Urgesteinen» der Schauspieler Hollywoods. Doch was vielen wahrscheinlich unbekannt ist, ist die Tatsache, dass ein spezieller Moment in den 90er Jahren dem «Pretty Woman»-Darsteller ein 20-jähriges Oscar-Verbot eingebracht hat.

Im Jahr 1993 sollte Gere nämlich den Preis für das beste Szenenbild vergeben, doch anstatt die vorgegebene Rede abzulesen, wählte er, sich für die Menschenrechte in Tibet starkzumachen.

Kennst du Richard Gere aus «Pretty Woman»?

Statt also den Teleprompter zu befolgen, hielt Gere eine improvisierte Rede, in der er die damalige Führung Chinas dazu aufrief, Tibet zu verlassen und «den Menschen zu erlauben, wieder als freie, unabhängige Menschen zu leben». Diese Abweichung vom Oscar-Protokoll führte laut «Gala» dazu, dass ihm ein lewbenslanges Einreiseverbot in China sowie ein 20-jähriger Ausschluss von den Academy Awards auferlegt wurde.

Richard Gere trotzt dem Verbot

Trotz des Verbots liess sich der Schauspieler aber nicht davon abhalten, an der Oscarverleihung 2003 teilzunehmen. Seine Musicalverfilmung «Chicago» war in jenem Jahr nämlich für insgesamt 13 Goldjungen nominiert und gewann unter anderem als bester Film.

Zehn Jahre später nahm er dann wieder eine aktive Rolle während der Verleihung ein. Dies löste widerrum Anekdoten über seine vermeintliche «Rehabilitation» aus. «Anscheinend bin ich rehabilitiert worden. Es scheint, wenn man lange genug hier ist, vergessen sie, dass sie einen verbannt haben», kommentierte Gere vor den Academy Awards 2013.

Berührender Moment in Venedig

Eine ganz andere Seite von ihm zeigte Gere hingegen auf dem gerade stattfindenden Filmfestival in Venedig. Der Hollywoodstar berührte hierbei die Herzen der Zuschauer, als er vor seiner Ehefrau Alejandra Silva (41) auf die Knie fiel, wie es die «Kleine Zeitung» berichtet.

Gere, in einem klassischen Smoking gekleidet, liess die Hand seiner Frau los, kniete nieder und blickte sie mit liebevollem Lächeln an – ein scheinbar öffentliches Bekenntnis seiner tiefen Liebe und Wertschätzung.

Alejandra, in einem atemberaubenden königlich blauen Kleid, war sichtlich überrascht und gerührt. Sie beugte sich zu ihrem Ehemann und gab ihm einen zarten Kuss auf die Stirn. Dieses zeigte nicht nur tiefste Zuneigung, sondern auch eine tiefe gegenseitige Wertschätzung. Es war ein Moment, der die anwesenden Gäste und Medien verzückte und berührte.

Ein Rückblick auf Geres Karriere und Privatleben

Geres schauspielerischer Durchbruch kam in den späten 1970er Jahren mit Filmen wie «American Gigolo». Doch seine Rolle in «Pretty Woman» machte ihn zum internationalen Star. Mit Filmen wie «An Officer and a Gentleman», «Chicago», für den er einen Golden Globe gewann, und «Arbitrage», baute er sich zudem eine beeindruckende Karriere auf.

Neben seiner Karriere ist Richard Gere aber auch für sein Engagement für soziale und politische Anliegen bekannt. Als überzeugter Buddhist und Freund des Dalai Lama setzt er sich etwa seit Jahren für Menschenrechte in Tibet ein.

Privat war Richard Gere zudem zweimal verheiratet, bevor er 2018 Alejandra Silva heiratete. Das Paar, das zwei gemeinsame Kinder hat, lebt aber weitestgehend abseits des Rampenlichts und teilt eine Leidenschaft für soziale Projekte.

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