Diddy: Als Minderjährige belästigt – Opfer meldet sich zu Wort
Heftige Vorwürfe gegen Rapper Diddy. Bei seinen Partys soll es zu Übergriffen gekommen sein. Eine Sängerin packt nun über die kranken Feten aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Diddy wird Menschenhandel und organisierter sexueller Missbrauch vorgeworfen.
- Der Rapper sitzt derzeit im Knast und wartet auf seine Anhörung.
- Die Sängerin Good Fridae war mit 16 an einer von Diddys Partys.
- Sie packt über die schlimmen Momente aus.
Rapper Sean «Diddy» Combs (54) ist tief gefallen. Immer mehr Vorwürfe gegen den einstigen Musik-Mogul kommen ans Licht. Nun spricht ein weiteres mutmassliches Opfer.
Schlimm: Die Frau war damals erst 16 Jahre alt.
Die Sängerin Good Fridae (heute 41) bricht ihr Schweigen. Gegenüber der «Sun» packt sie darüber aus, was bei Diddys berüchtigten Partys geschah.
«Kontrolliere keine Ausweise»
Good Fridae lernte Diddy 1999 in Toronto (Kanada) kennen. Die Sängerin war damals ein Teenager und sang in einer Girlgroup, die Coms gegründet hatte.
Der Rapper fand offenbar Gefallen an den jungen Frauen und lud sie zu einer seiner Partys in einem Fünf-Sterne-Hotel ein.
Die Sängerin erklärte Diddy, dass sie noch minderjährig sei. Der winkte ab: «Oh, das ist okay, ich kontrolliere keine Ausweise auf meinen Partys.»
Good Fridae erinnert sich: «Sein Sicherheitsbeamter gab uns die Details, zu welchem Hotel wir gehen sollten, und dass wir in der Lobby warten sollten, falls wir vor ihnen dort ankommen würden. Wir warteten mit vier anderen Mädchen und dann kam er an, vor dem Hotel waren Fotografen und einige Fans.»
Die jungen Frauen wurden in die Partyräume im Hotel gebracht, wo Handy-Verbot herrschte.
«Alle tranken und koksten»
Die Feier war bereits im vollen Gange, als Good Fridae den Raum betrat. Was sie sah, schockierte die junge Frau. Es gab Alkohol, Drogen und einen VIP-Bereich, den sie als «Freak-Off»-Raum beschreibt, in dem Gäste Sex hatten.
«Es gab mehr Männer als Frauen, alle tranken oder koksten», erinnert sie sich.
Auch der 16-Jährigen wurden Drogen angeboten. Einer von Diddys Security-Männern soll ihr mehrmals einen Drink aufgedrängt haben, sie lehnte aber ab. Die Sängerin begann sich Sorgen zu machen. «Ich fühlte mich wie ein Stück Fleisch und sehr unwohl.»
Sie wollte weg – doch der Sicherheitsmann versperrte die Tür und sagte: «Du wirst hier warten, bis Diddy zurückkommt.»
«Er jagte mich Flur hinunter»
Was dann passiert, vergisst sie bis heute nicht. Diddy kam auf Good Fridae zu, die plötzlich panisch wurde. Sie rannte zum Lift, wollte runter in die Lobby, doch Diddy sei ihr hinterhergerannt. «Er jagte mich den Flur hinunter!»
Besonders Diddys Gesicht hat sich in die Erinnerung der heute 41-Jährigen gebrannt: Diddy habe «wütend» ausgesehen. «Es war einfach schrecklich, ich habe nur gebetet, dass der Fahrstuhl kommt und ich nicht mit ihm reden muss.»
In letzter Sekunde öffnete sich der Lift, in dem der Hotel-Manager mit der Hotel-Security kam, weil die Musik zu laut war. Good Fridae war gerettet!
Diddy droht lebenslange Haft
Dass Diddy nun lebenslange Haft droht, macht die Sängerin glücklich. «Endlich werden so viele Menschen für die Schrecken, die sie erlebt haben, Gerechtigkeit erfahren. Ich bin so stolz auf alle, die sich gemeldet haben.»
Aktuell sitzt Sean Combs im Metropolitan Detention Center (MDC) in New York. Ihm wird organisierte sexuelle Gewalt, Menschenhandel und Drogenmissbrauch vorgeworfen.