«Die Ringe der Macht»: Darum weicht Galadriel von ihrer Filmversion ab

Nau Prominews
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USA,

Zuschauer von Amazons «Herr der Ringe»-Serie reiben sich bei der Hauptfigur Galadriel womöglich verärgert die Augen: Denn sie ist eine veritable Action-Heldin.

Die zwei Galadriel-Versionen - links Morfydd Clark, daneben Cate Blanchett - unterscheiden sich stark voneinander.
Die zwei Galadriel-Versionen - links Morfydd Clark, daneben Cate Blanchett - unterscheiden sich stark voneinander. - imago images/Cinema Publishers Collection/Amazon Studios

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tolkien-Serie «Die Ringe der Macht» ist auf Amazon Prime Video gestartet.
  • Die Serie erntet gemischte Kritiken. Viele Zuschauer ärgern sich über die Hauptfigur.
  • Denn in der Serie ist Galadriel eine veritable Actionheldin – kriegerisch und furchtlos.

Bei Amazons Streamingdienst Prime Video ist die Tolkien-Serie «Die Ringe der Macht» gestartet. Viele Zuschauer ärgern sich allerdings über die Hauptfigur. Insbesondere diejenigen mit Kenntnis von Peter Jacksons (60) legendären «Herr der Ringe»-Filmen.

Denn die elbische Hauptfigur Galadriel, gespielt von Morfydd Clark (33), weicht sehr stark vom Original ab. In Jacksons Trilogie aus den frühen 2000ern wurde die Elbin noch von der zweifachen Oscarpreisträgerin Cate Blanchett (53) verkörpert. Die anmutige Ringträgerin kam damals deutlich anders daher.

Die Unterschiede zwischen Blanchetts und Clarks Galadriel sind eklatant

Meisterregisseur Peter Jackson zeigte die Figur Galadriel in seinen Werken als in sich ruhende Herrin des elbischen Reiches Lórien. Hier ist sie eine der Ringträgerinnen, während die mächtigen Gegenstände zum Start der Amazon-Serie noch gar nicht existieren. In dieser Epoche, dem sogenannten Dritten Zeitalter Mittelerdes, wirkt Galadriel ätherisch und majestätisch. Vornehmlich dann, wenn sie barfuss und in ihrem wallenden weissen Kleid in ihrem Herrschaftsgebiet einher schreitet.

Nur einmal verliert die mystische Figur bei Jackson ihre Gelassenheit, als ihr Frodo den Einen Ring anbietet. In der Schlacht von Helms Klamm, am Ende des zweiten «Herr der Ringe»-Films, taucht Galadriel nicht auf. In der gesamten Trilogie macht sich die mächtige Zauberin gleichsam niemals wirklich die Hände schmutzig.

In «Die Ringe der Macht» ist Galadriel eine veritable Actionheldin

Wie anders wirkt da doch die frühere Version der Figur aus der Prequelserie «Die Ringe der Macht». Diese spielt im sogenannten Zweiten Zeitalter Mittelerdes. Alleine in den ersten beiden, bereits erschienenen Episoden wirkt Galadriel schon wie eine Actionheldin.

Was halten sie von der «neuen» Galadriel?

Heldenhaft klettert die Elbin eine vereiste Felswand hinauf. Furchtlos bringt sie einen Schneetroll zur Strecke, der mindestens doppelt so gross ist wie sie selbst. Todesmutig geht sie über Bord ihres Schiffes, um im Anschluss völlig auf sich alleine gestellt durchs Meer zu schwimmen.

Der Unterschied zwischen den beiden Versionen der Figur ist also augenfällig. Die Serienverantwortlichen und auch Darstellerin Morfydd Clark sind hierauf in verschiedenen Interviews und Gesprächen mit US-Publikationen eingegangen.

Darum ist Galadriel in der Amazon-Serie so anders

«Die Idee von Galadriel als einer Kriegerin ist somit in Tolkiens Legendarium schon eingebaut». Das behauptete beispielsweise Co-Showrunner J.D. Payne gegenüber «Time».

Er nimmt damit Bezug auf Vorlagenautor J. R.R. Tolkien (1892-1973), der Zeit seines Lebens die Mythologie Mittelerdes ausbaute.

Auch Darstellerin Clark pflichtet dem bei: «Galadriel ist [zur Zeit der Serie] tausende Jahre alt. Aber sie ist noch nicht so alt, wie sie einmal sein wird». Das erklärte die walisische Schauspielerin «Inverse». Galadriel sei zum Zeitpunkt von «Die Ringe der Macht», also ungefähr 3000 Jahre vor Jacksons Filmen, «noch nicht so weise».

Genau diese «Gelassenheit und Weisheit» habe sich die Elbin in ihrer langen Lebensspanne «hart erarbeitet». Das fügte ihre Darstellerin gegenüber «io9» noch ergänzend hinzu. Wie viele Elben habe auch Galadriel so etwas wie eine Sturm-und-Drang-Phase durchlebt. Eine Zeit, die Zuschauer nun in der «Herr der Ringe»-Serie miterleben können.

Dem stimmt auch Lindsey Weber, eine der ausführenden Produzentinnen von «Die Ringe der Macht», zu. «Als wir sie hier treffen, ist sie tausende Jahre jünger, und sie ist stürmisch, hochmütig und selbstsicher. Und gelegentlich liegen Personen mit diesen Eigenschaften falsch und es kann gewaltige Konsequenzen geben. Aber natürlich ist sie eine mächtige Figur und wird auch einige Dinge ganz gut hinbekommen», verriet Weber «IGN».

Amazons «Herr der Ringe»-Serie wird demzufolge Galadriels Entwicklung hin zu der bereits aus Jacksons Filmen bekannten Figur vollziehen. Zur Veranschaulichung bemühte Darstellerin Clark auch eine Parallele aus der echten Welt. Sie erzählt, wie «einige der gelassensten älteren Menschen», die sie kenne, in ihren Leben eine ganze Menge erlebt hätten. Vor diesem Hintergrund ergebe es dann auch Sinn, dass diese Personen «jetzt so ruhig» seien.

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