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Die Top Ten der legendärsten Oscar-Momente

Nau Prominews
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USA,

Die bald 100 Jahre umfassende Geschichte der Academy Awards hat einiges an peinlichen, kuriosen und witzigen Szenen zu bieten. Hier die Top Ten der legendärsten Oscar-Momente.

Der unvergessliche Oscar-Schnappschuss von 2014.
Der unvergessliche Oscar-Schnappschuss von 2014. - imago/UPI Photo

Am 27. März werden zum 94. Mal die Academy Awards - besser bekannt als die Oscars - verliehen. Welche spannenden, witzigen oder peinlichen Situationen wohl in diesem Jahr auf die Stars zukommen? In der Geschichte der Preisverleihung gab es davon schon so einige. Hier die Top Ten der legendärsten Oscar-Momente.

Flitzer-Alarm

Skandal bei den Oscars 1974: Ein Mann rennt splitterfasernackt hinter Co-Moderator David Niven (1910-1983, «Der Fluch des rosaroten Panthers») über die Bühne und zeigt dabei das Peace-Zeichen. Und das im US-Fernsehen! Eigentlich wollte Niven in dem Moment Elizabeth Taylor (1932-2011) ankündigen, die die Nominierten in der Kategorie «Bester Film» vorstellen sollte. Der Brite reagierte ziemlich gelassen auf den Vorfall. Während sich das Publikum amüsierte, kommentierte er: «Der Mann bekommt den einzigen Lacher in seinem Leben dafür, dass er sich auszieht und der Welt zeigt, wo er zu kurz gekommen ist.» Wie sich später herausstellte, steckte hinter dem Flitzer-Auftritt der Fotograf und Künstler Robert Opel (1939-1979).

Umstrittene Dankesrede

Michael Moore (67) lieferte ohne Zweifel einen der umstrittensten Auftritte der letzten Jahre ab. Als er im März 2003 für seinen Film «Bowling for Columbine» mit dem Oscar für die «Beste Dokumentation» ausgezeichnet wurde, nutzte er seine Dankesrede für die Beschimpfung seines Lieblingsfeindes, dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush (75): «We are against this war, Mr. Bush. Shame on you, Mr. Bush. Shame on you!» Den Grossteil dieser Rede konnten jedoch sowohl Fernsehzuschauer als auch die anwesenden Gäste kaum noch hören - das Orchester hatte kurz nach Beginn von Moores Ansprache lautstark angefangen zu spielen, um den peinlichen Moment zu übertönen. Seit damals wird die Verleihung zehn Sekunden zeitversetzt übertragen.

Da brechen alle Dämme

Sie hatte bereits Tränen in den Augen, als sie aufstand und sich auf den Weg zur Bühne machte. Als Schauspielerin Gwyneth Paltrow (49) 1999 ihren ersten und bisher einzigen Oscar für die Hauptrolle in «Shakespeare in Love» entgegennahm, stotterte sie ihre Dankesrede vollkommen überwältigt ins Mikrofon. Die Tränen wollten gar nicht mehr aufhören zu fliessen, so sehr freute sich die damals 27-Jährige über die Auszeichnung. Mittlerweile ist ihr der Gefühlsausbruch aber wohl so peinlich, dass sie die Oscar-Statue angeblich in ihrem Keller aufbewahrt.

Aus Versehen geoutet

Ups, da hat sich der «Forrest Gump»-Star wohl vorher nicht genug informiert. Als Tom Hanks (65) 1994 seinen ersten Oscar für den besten Hauptdarsteller im Film «Philadelphia» entgegennahm, bedankte er sich in seiner Rede bei seinem schwulen Oberstufenlehrer. Blöd nur, dass eben dieser seine Homosexualität bis dahin nicht öffentlich gemacht hatte. «Philadelphia» war der erste grosse Hollywoodstreifen, der sich kritisch mit dem Umgang von Homosexuellen und HIV-Infizierten in den USA auseinandersetzte. Der Lehrer nahm Hanks das Ausplaudern seines Geheimnisses aber nicht übel. Im Gegenteil, er nutzte seine neue Bekanntheit und trat einer Organisation bei, die sich um HIV-infizierte Kindern kümmert. Hanks Fauxpas inspirierte Hollywood wenig später sogar zu dem Film «In & Out» mit Kevin Kline (74).

Ein Freudentanz

Viele dürften sich sicher noch an Roberto Benignis (69) Freudentanz erinnern, als er 1998 den Oscar für den «Besten fremdsprachigen Film» - «Ist das Leben nicht schön» - verliehen bekam. Als er als Gewinner verkündet wurde, kletterte Benigni vor Begeisterung auf die Stuhllehnen und musste sich an Steven Spielbergs (75) Schulter festhalten. Daraufhin hüpfte der kleine Italiener durch den Gang auf die Bühne. Damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen konnte, hatte Oscar-Host Billy Crystal (74) im Folgejahr ein Riesen-Schmetterlingsnetz dabei, um ihn einzufangen.

Der Anfang vom Ende

Leinwandlegende Marlon Brando (1924-2004) ging 30 Jahre zuvor mit seiner Dankesrede in die Oscar-Geschichte ein, als er für seine unvergessliche Leistung als Vito Corleone in «Der Pate» mit dem begehrten Award ausgezeichnet wurde. Anstatt seiner schickte er damals eine Vertretung auf die Bühne. Sacheen Littlefeather, angeblich eine Indianerfrau vom Stamm der Apachen, kletterte auf das Rednerpult und gab im Namen Brandos und unter Buh-Rufen des Publikums eine ausführliche Erklärung zur Diskriminierung der Indianer ab. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei Littlefeather um die New Yorker Jungschauspielerin Maria Cruz, die mit diesem Auftritt ihre Hollywood-Karriere selbst beendete, bevor sie überhaupt begann. Die somit übrig gebliebene Oscar-Trophäe steckte übrigens Bond-Darsteller Roger Moore (1927-2017) kurzerhand heimlich ein. Später musste er sie jedoch wieder zurückgeben.

Adrien Brody knutscht Halle Berry

Einen wahren Gefühlsausbruch für den Goldjungen leistete sich Schauspieler Adrien Brody (48). Er wurde 2003 in der Kategorie «Bester Hauptdarsteller» für den Film «Der Pianist» ausgezeichnet. Mit damals 29 Jahren ist er bis heute der jüngste Gewinner in dieser Kategorie. Um seine ganze Begeisterung zu zeigen, war es ihm nicht genug, Laudatorin Halle Berry (55) einfach nur zu umarmen, nein, er fiel ihr stürmisch um den Hals und küsste die überrumpelte Schauspielerin ganz ungeniert auf den Mund. Sie erwiderte den Kuss dann sogar ebenso stürmisch und lachte anschliessend fröhlich in die Kamera.

Der falsche Film gewinnt

Wie gross war die Freude bei den Machern des Musicals «La La Land», als ihr Werk 2017 zum «Besten Film» des Jahres gekürt wurde. Doch noch während sie die Dankesrede auf der Bühne hielten, folgte der bis dahin noch nie dagewesene Schock: Aus Versehen sind zwei Umschläge vertauscht worden. Nicht «La La Land», sondern das Drama «Moonlight» war der rechtmässige Gewinner. Die Auflösung sorgte für absolutes Entsetzen bei allen Anwesenden im Dolby Theatre. Diese Peinlichkeit war zudem der bis dato wohl grösste Fauxpas in nun fast 100 Jahren Oscars und dürfte dem einen oder anderen Unglücksraben den Job gekostet haben.

Stolperer ins Glück

Dieser Moment wird Jennifer Lawrence (31, «Joy - Alles ausser gewöhnlich») für immer und ewig im Gedächtnis bleiben. Im Jahr 2013 war sie als Gewinnerin in der Kategorie «Beste Hauptdarstellerin» für den Film «Silver Linings» ausgezeichnet worden. Freudestrahlend erhob sie sich in ihrem langen Kleid und machte sich auf den Weg zur Bühne. Dann der Schock: Lawrence stolperte und stürzte auf der Treppe. «Oh, wie peinlich!» begann sie danach ihre Dankesrede. Das Publikum nahm es ihr nicht übel und applaudierte der jungen Schauspielerin herzlich. Für ihre Tollpatschigkeit ist sie mittlerweile bekannt. Nach dem Sturz 2013, stolperte sie auch bei der Oscar-Gala 2014 auf dem roten Teppich.

Ein Selfie geht durch die Decke

Dieses Foto brach sämtliche Twitter-Rekorde. Über drei Millionen Mal wurde das Oscar-Selfie aus dem Jahr 2014 retweetet - allein 1,3 Millionen Mal in der ersten Stunde. Dabei wollte Ellen DeGeneres (64) «nur» den Rekord von US-Präsident Barack Obama (60) brechen, der mit einem Bild nach seiner Wiederwahl 2012 über 700.000 Retweets erreicht hatte. Live während der Show bat die Moderatorin Meryl Streep (72) um ein Selfie - und bekam halb Hollywood vor die Linse. Neben Meryl Streep und Bradley Cooper (47), der das Selfie knipste, waren vor der Kamera auch Jennifer Lawrence, Julia Roberts (54), Brad Pitt (58), Angelina Jolie (46) sowie Lupita Nyong'o (39) und ihr Bruder versammelt. Ebenfalls auf dem Foto: Der inzwischen wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe aus der Traumfabrik verbannte Kevin Spacey (62).

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