Drei als Raubkunst identifizierte Kunstwerke restituiert

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Deutschland,

Von den mehr als 1500 Werken aus dem Gurlitt-Fund sind bisher 13 als Raubkunst an die rechtmässigen Eigentümer zurückgegeben worden.

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Monika Grütters, Kulturstaatsministerin. Foto: Jörg Carstensen/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • 13 Werke aus dem Gurlitt-Fund wurden ihren rechtmässigen Besitzern zurückgegeben.
  • Als NS-Raubkunst bezeichnet man Werke, die während des Nationalsozialismus geraubt wurden.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat drei als NS-Raubkunst identifizierte Kunstwerke an die Erben des französischen Kunstsammlers Armand Dorville zurückgegeben. Von den 1500 Werken aus dem Gurlitt-Fund sind bisher 13 als Raubkunst identifizierte Werke an die rechtmässigen Eigentümer restituiert worden.

Das Aquarell «Dame im Abendkleid» und das Ölgemälde «Porträt einer Dame» von Jean-Louis Forain (1852-1931) kommen vom Kunsthändler Cornelius Gurlitt. Die Zeichnung «Amazone mit aufbäumendem Pferd» von Constantin Guys (1802-1892) war zuletzt in Privatbesitz.

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Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU, l), Kulturstaatsministerin, gibt Francine Kahn, Grossnichte des Kunstsammlers Armand Dorville, als NS-Raubkunst identifizierte Werke zurück. Foto: Christoph Soeder/dpa - dpa-infocom GmbH

Der bisherige Besitzer hatte die Zeichnung im Zuge des Schwabinger Kunstfunds bei Gurlitt 2013 für eine Provenienzerforschung zur Verfügung gestellt. Gegebenenfalls hatte er einer Rückgabe zugesagt. Das Werk gehörte einst auch zum Kunstbestand des Sammlers und vormaligen NS-Kunstberaters Hildebrand Gurlitt, dem Vater von Cornelius Gurlitt.

«Raubkunst war perfide organisiert»

Der Sammler Dorville, ein Notar in Paris, hatte sich nach der deutschen Besetzung Frankreichs in die Dordogne zurückgezogen. Sein Kunstbesitz, darunter auch die Raubkunst, wurde 1942 in Nizza zwangsversteigert. Der Erlös wurde den Erben vorenthalten, ein Teil der Familie wurde von den Nationalsozialisten ermordet.

Grütters erklärte in einer Mitteilung: «Das hinter der heutigen Rückgabe stehende Schicksal zeigt in besonderem Masse, wie perfide der NS-Kunstraub organisiert war. Das Leid und das Unrecht, das die Familie Dorville erleiden musste, lassen sich nicht wiedergutmachen. Aber wir können und müssen es sichtbar machen.»

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