Dubai-Prinzessin schickt Hilferuf: Ihre Schwester wurde gefoltert
Dubais Prinzessin Latifa wird offenbar seit drei Jahren von ihrem Vater gefangenen gehalten. In einem Brief bittet sie um Hilfe, allerdings für ihre Schwester.
Das Wichtigste in Kürze
- Dubais Prinzessin Latifa wird von ihrem Vater als Geisel gehalten.
- In einem Brief bittet sie nun die britische Polizei um Hilfe.
- Darin geht es um ihre Schwester Shamsa, die von ihrem Vater seit 2000 festgehalten wird.
Grosse Sorge um Dubais Prinzessin Latifa al Maktoum (36). Kürzlich tauchte ein Handyvideo auf, in dem die Prinzessin behauptet, ihr Vater, Scheich Mohammed al-Maktoum (71), halte sie gefangen.
Latifa versuchte 2018, aus dem Touristen-Hotspot zu fliehen, doch die Wachen ihres Papis vereitelten ihren Fluchtversuch. Seitdem wird sie offenbar in einer Villa streng bewacht und darf nicht einmal an die frische Luft.
Nun bittet die 36-Jährige, die Teile ihrer Kindheit in England verbrachte, die britischen Behörden in einem geschmuggelten Brief um Hilfe. Dabei geht es aber nicht um sie selbst, sondern um ihre ältere Schwester Shamsa (39).
While still able to communicate from captivity, Princess Latifa wrote to British police asking them to help free her sister Shamsa, whom the Dubai ruler had ordered kidnapped from British soil for, like Latifa, wanting to escape living under his thumb. https://t.co/zTamxifYES pic.twitter.com/uhOjNMzC0g
— Kenneth Roth (@KenRoth) February 25, 2021
Die Scheich-Tochter wurde nach einem Fluchtversuch im August 2000 auf einer Strasse im englischen Cambridge entführt.
Hintergrund: Die damals 19-Jährige war angeblich wütend, weil ihr Vater nicht wollte, dass sie an einer Universität studiert. Sie beschloss deshalb, aus seinem Anwesen in Surrey zu fliehen. Nach der Flucht, verbrachte sie einige Wochen in einem Hostel in Südlondon, bevor sie in einer Bar aufgespürt wurde.
«Sie gaben mir Tabletten»
Shamsa schrieb später in einem Brief, den sie aus der Gefangenschaft schmuggeln konnte: «Ich wurde von meinem Vater gefangen. Er hat es geschafft, mich durch jemanden aufzuspüren, mit dem ich in Kontakt blieb. Er schickte vier Männer, um mich zu holen. Sie trugen Waffen und bedrohten mich.»
Die Wachen brachten sie weg und gaben ihr dort zwei Spritzen und eine «handvoll Tabletten».
«Gleich am nächsten Morgen kam ein Hubschrauber und flog mich zum Flugzeug, das mich zurück nach Dubai brachte. Ich bin eingesperrt», so Shamsa.
Shamsa wurde weggesperrt und gefoltert
20 Jahre lang hat die Öffentlichkeit Shamsa nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ihre Schwester Latifa ist besorgt und bittet um Hilfe. In einem Brief schreibt sie: «Bitte beachten sie ihren Fall wieder, es könnte ihr helfen, ihre Freiheit wiederzuerlangen und sie befreien. Sie ist eng mit England verbunden und liebt das Land wirklich, all ihre schönsten Erinnerungen sind an ihre Zeit dort.»
Und weiter: «Sie wurde ohne Kontakt zur Aussenwelt, ohne Aussicht auf Freilassung, Gerichtsverfahren oder Anklage festgehalten. Man hat sie gefoltert, indem man mit Stöcken auf ihre Füsse eingeprügelt hat.»
Britische Polizei ermittelt
Gegenüber der «Daily Mail» bestätigt die Polizei von Cambridgeshire, den Brief erhalten zu haben. Er wird nun als Teil der laufenden Ermittlung im Fall Latifa gehandelt. Ein Sprecher sagt: «Es ist eine sehr komplexe und ernste Angelegenheit. Es wäre unangemessen, die Einzelheiten des Falles öffentlich zu diskutieren.»
Prinzessin Latifa und ihre Schwester Prinzessin Shamsa teilen dieselbe Mutter, Prinzessin Houria Ahmed Lamara, aus Algerien. Insgesamt hat der Emir von Duabi 30 Kinder mit sechs verschiedenen Frauen.