Elisabeth II. macht Briten Mut: «Wir werden uns wiedersehen»
Elisabeth II. richtete sich mit einer Ansprache an die Briten. Darin machte sie dem Volk Mut und rief zum Durchhalten auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Queen wendete sich mit einer Ansprache an das britische Volk.
- Darin rief sie dazu auf, durchzuhalten und sprach den Briten Mut zu.
- Eine solche Ansprache hat es während ihrer Amtszeit vorher erst dreimal gegeben
Königin Elisabeth II. hat die Briten in einer historischen Rede zum Durchhalten in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen und ihnen Mut zugesprochen. «Wir bekämpfen diese Krankheit gemeinsam», sagte die 93 Jahre alte Monarchin in der mit Spannung erwarteten Ansprache.
Die Ansprache wurde Sonntagabend übertragen. «Wenn wir vereint und entschlossen bleiben, werden wir sie überwinden», so die Queen.

Königin Elisabeth II. hielt erst vier solche Ansprachen
Abgesehen von den traditionellen Weihnachtsansprachen ist es erst die vierte solche Rede des seit 1952 amtierenden britischen Staatsoberhaupts. Zuvor hatte Elisabeth II. 2002 beim Tod ihrer Mutter, Queen Mum, sowie vor der Beisetzung Prinzessin Dianas 1997 eine Ansprache gehalten. Auch während des Golfkriegs 1991 an die Briten gewandt.
Es war ein nüchterner Auftritt. Die Königin trug ein grünes Kleid mit schlichter Perlenkette und eine passende Brosche. Anders als bei ihren Weihnachtsansprachen waren keine Bilder auf dem Tisch neben ihr aufgestellt. Es war nur eine Porzellanschale mit roten Blumen zu sehen.

«Ich richte mich an Sie in einer Zeit, die, wie ich weiss, zunehmend herausfordernd ist», sagte die Queen. «Eine Zeit der Unterbrechung des Lebens in unserem Land; eine Störung, die Manche in Trauer gestürzt hat. Sie bedeutet für Viele finanzielle Schwierigkeiten und für uns alle enorme Veränderungen in unserem täglichen Leben.»
Familien seien schon früher getrennt gewesen
Sie erinnerte an ihr erste Radioansprache im Jahr 1940. Als 14-Jährige richtete sie damals zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Margaret eine Radiobotschaft an Kinder. Diese wurden wegen deutscher Luftangriffe von den Städten aufs Land gebracht.
Auch damals seien Familien voneinander getrennt worden, so die Königin. «Heute wie damals wissen wir im tiefsten Innern, dass es das Richtige ist», sagte sie. «Aber es werden wieder bessere Tage kommen. Wir werden mit unseren Freunden vereint sein, wir werden mit unseren Familien vereint sein, wir werden uns wiedersehen.»