Franziskus kann bald eigenen Papst-Wein trinken
Wein ist ein wichtiger Bestandteil der katholischen Liturgie. Papst Franziskus hat jetzt seinen eigenen Weinberg anlegen lassen - von einem Promi-Winzer.
Das Wichtigste in Kürze
- Papst Franziskus (84) lässt einen Vatikan-Wein anbauen und kann für 2026 mit trinkfertigen Flaschen rechnen.
«Ich habe den Weinberg angelegt», sagte der Weinberater des Papstes, der italienische Star-Winzer Riccardo Cotarella, der Deutschen Presse-Agentur.
Der Vatikan habe ihn beauftragt, in Castel Gandolfo unweit von Rom, am langjährigen Sommersitz der katholischen Kirchenführer, auf zwei Hektar Wein zu pflanzen. Erste Nachrichten über das Projekt gab es schon Anfang 2021.
Franziskus selbst wohnt nicht in der Residenz in den Albaner Bergen, sondern im Vatikan in Rom. «Ich habe den Papst bisher nicht getroffen. Aber ich weiss, dass er hinter dem Projekt steht», sagte der 72-jährige Cotarella. Geplant sei eine Weinernte im Jahr 2023. «Der Wein des Papstes wird 2026 getrunken werden», erläuterte er. «Wir werden vermutlich 20 000 Flaschen herstellen.»
Cotarella erwartet nicht, dass das Produkt für kommerzielle Zwecke bestimmt sein wird. Der Wein dürfte nach seinen Worten eher für die Kirche selbst da sein, denn Wein spiele ja in der christlichen Religion eine grosse Rolle. Anfangs habe er die Idee gehabt, Reben aus dem Nahen Osten, etwa aus Palästina, für den vatikanischen Weinberg einzuführen, berichtete der Italiener. Doch das sei an bürokratischen Hürden gescheitert. Nun habe man Rebstöcke aus der Region verwendet.
Cotarella berät als Weinexperte zahlreiche Prominente, die eigenen Wein anbauen, sowie andere renommierte Höfe. Ausserdem ist er Präsident des italienischen Weinherstellerverbands AIE.